Zwar habe es vor dreißig bis vierzig Jahren noch deutlich mehr Tiere im Südwesten gegeben, sagt Klaus Lachenmaier vom Landesjagdverband Baden-Württemberg am Freitag. Seit Beginn genauerer Zählungen im Jahr 1997 seien die Bestände aber auf dem niedrigen Niveau verharrt.
Aktuell zählen die
Jäger im Südwesten wieder die Hasen in ihren Revieren, gegen Ende April wollen sie aktuelle Zahlen vorlegen. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung schätzt die Population der Tiere in Baden-Württemberg auf etwa 300.000. In ganz Deutschland vermutet der Experte rund drei Millionen Feldhasen.
Deutlich skeptischer schätzt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) die Situation der Hasen ein. Die Langohren befänden sich in Baden-Württemberg in einer Misere, teilte der Nabu-Landesvorsitzende Johannes Enssle am Freitag mit. Verantwortlich dafür sei vor allem der Einsatz von Pestiziden in der
Landwirtschaft, da viele Futterpflanzen der Hasen durch die Gifte verschwunden seien.