«Die Gesamtwassermenge war trotz großer Rückhalteräume, die seitdem in Tschechien gebaut wurden, größer», sagte der Leiter des städtischen Umweltamtes, Christian Korndörfer, am Montag in Dresden. Allerdings wurden diesmal rund 1.656 Hektar und damit eine deutlich geringere Fläche des Stadtgebiets überschwemmt. Vor elf Jahren war es mit etwa 3.100 Hektar fast das Doppelte.
Laut Korndörfer zahlten sich die seitdem realisierten Maßnahmen zum Hochwasserschutz aus. Der langsame Scheitelaufbau und -abfluss führten aber dazu, dass Wasser in entfernteste Bereiche drang. Als «fatal» habe sich der Widerstand gegen Hochwasserschutz in Laubegast erwiesen, dessen Überschwemmung vermeidbar gewesen wäre.
«Diese Diskussion sollte neu geführt werden.» Auch Oberbürgermeisterin Helma Orosz (
CDU) will mehr Sicherheit für Viertel außerhalb der Innenstadt und kündigte Konsequenzen an.
Eine solche Katastrophe pro Jahrhundert entspreche nicht der Realität. «Wir müssen uns auf andere Zeitachsen einstellen.» In der Landeshauptstadt mussten in den vergangenen Tagen 23.500 Bürger ihre Wohnungen verlassen.
Die Notquartiere wurden aber zu weniger als zehn Prozent genutzt, weil sich die Menschen selbst kümmerten. Laut Orosz läuft derzeit die Schadenserhebung. Die erwartet für die finanziellen Lasten Unterstützung von Land und Bund. (dpa/sn)