(c) proplanta «Schmetterlinge und andere Insekten, die bereits in der Winterstarre waren, werden bei höheren Temperaturen wieder aktiv», sagte der NABU-Tierexperte Julian Heiermann am Mittwoch.
So sei es in diesen wärmeren Tagen nicht ungewöhnlich, wieder Zitronenfalter, Tagpfauenaugen oder auch Marienkäfer fliegen und krabbeln zu sehen. Diese Schmetterlinge und auch etwa der Admiral gehörten zum kleinen Teil der Falter, die als erwachsene Tiere in Winterstarre überwintern. Selbst an sonnenwarmen Schneetagen könne man Zitronenfalter beobachten.
Am günstigsten sei für diese wechselwarmen Tiere jedoch ein früh einsetzender und dann bis zum März anhaltend kühler Winter. «Jedes Mal, wenn die Temperaturen zwischendurch steigen und die Tiere aktiv werden, zehren sie von ihren Kraftreserven», sagte Heiermann. Neue Nahrungsquellen wie Nektar seien für sie jedoch immer schwerer zu finden und das Überleben bis zum nächsten Frühjahr werde schwierig.
Für andere kleine Tiere in Garten und Wald, etwa für Nager und Igel, sei die späte Wärmephase jedoch gut. «Sie sind noch nicht in der Winterruhe und können sich dann zusätzliche Polster anfuttern.»
Die meisten Pflanzen hingegen - mit Ausnahme vielleicht einiger Frühblüher - verschlafen den frühlingshaften Herbst. «Vor allem Bäume haben eine viel gröbere innere Uhr», sagt Heiermann. Knospen für die nächste Saison wurden zwar schon im Sommer angelegt, aber sie treiben nicht gleich wegen ein paar wärmerer Tage. «Die Temperatur ist nur ein Aspekt, für die Pflanzen ist jedoch die Länge der Tage ausschlaggebend.» (dpa)
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