Experten der Umweltorganisation machten sich am Dienstag mit ihrem Expeditionsschiff «Beluga II» in Hamburg auf den Weg, um die Verschmutzung der Wasserwege zwischen St. Petersburg und Moskau zu erforschen. Die Reise soll zwei Monate dauern, sagte Projektleiter Christian Bussau.
Ein Teil der Proben werde schon an Bord analysiert, weitere Untersuchungen übernimmt ein Labor in England. Zunächst sind fünf Greenpeace-Mitarbeiter an Bord, später steigen fünf russische Experten und zwei Lotsen zu. Der 34 Meter lange Klipper «Beluga II» ist nach Greenpeace-Angaben das erste westliche Schiff, das die Erlaubnis für eine solche Reise erhalten habe. Der 2004 in Wolgast gebaute Zweimaster eignet sich wegen seines geringen Tiefgangs von 1,4 Meter und seines platten Bodens besonders für Fahrten in Küstengewässern, Flüssen und Kanälen.
Die Verschmutzung der Flüsse in Russland ist nach Einschätzung der Umweltschützer mitverantwortlich für die hohe Schadstoffbelastung der Ostsee. Das Land verstoße damit gegen Regelungen der Ostsee- Anrainerstaaten (HELCOM), die Einleitungen von Schadstoffen in die Ostsee zu reduzieren, sagte Bussau. Greenpeace-Mitarbeiter wollen die Ergebnisse ihrer Untersuchungen bei der HELCOM-Konferenz (18. bis 20. Mai) in Moskau präsentieren. (dpa)
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