Bis Donnerstag - nach der Überlieferung der Beginn der «Hundstage» mit besonders schweißtreibenden Temperaturen - sollte Tief «Yakari» die schwül-heiße Luft Richtung Alpen wegschieben. Dann seien selbst im Süden keine 30 Grad mehr drin, sagte Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst (
DWD) in Offenbach am Mittwoch. Die Höchsttemperaturen pendeln sich bis zum Wochenende auf 22 bis 27 Grad ein, im Norden liegen sie bei 19 bis 23 Grad.
Bei wachsender Gewittergefahr bei schwüler Hitze wurden im Süden am Mittwoch noch einmal Temperaturen von über 30 Grad gemessen. Für den Süden und die Mitte Deutschlands galt eine Hitzewarnung des DWD.
In Mittelhessen wurden die Bundesjugendspiele an einer Schule abgebrochen, nachdem mehrere Schüler zusammengebrochen waren. Zehn von ihnen wurden mit Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht. Die Schüler aus Lollar hätten wohl zu wenig getrunken, teilte der Kreis Gießen mit. Zur selben Zeit herrschten in Norddeutschland angenehme Temperaturen um 25 Grad.
Im Südwesten ist der Juli auf Hitze-Rekordkurs. Seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen 1881 seien in Baden-Württemberg die ersten 21 Tage des Monats noch nie so warm gewesen, sagte DWD-Meteorologe Andreas Friedrich. Die Region am Oberrhein erlebe derzeit die längste Hitzeperiode seit 2006. Von 21 Juli-Tagen seien im baden-württembergischen Lahr und im bayerischen Kitzingen jeweils 15 Tage sogenannte heiße Tage mit Temperaturen über 30 Grad gewesen. Deutschlandweit liege der Juli aber bisher nur auf Platz 3 nach den Jahren 2006 und 1994.
In den nächsten Tagen gehen die Temperaturen weiter zurück. «Zum Anfang der kommenden Woche könnte es dann selbst mit den 25 Grad allmählich schwierig werden», sagte Trippler. Zwischen dem 23. Juli und dem 23. August liegen in vielen Ländern Europas die heißesten Tage des Sommers - nach dem Sternbild «Großer Hund» wird diese Zeit «Hundstage» genannt.