«Mit Smartphone-Apps kann die Sicherheit für Betroffene von
Hochwasser erhöht werden», sagte der Baustatiker Norbert Gebbeken von der Universität der Bundeswehr in München der Deutschen Presse-Agentur.
Er ist an einem deutsch-indischen Forschungsprojekt zur Flutgefährdung beteiligt, dessen erste Ergebnisse am Donnerstag im oberfränkischen Kulmbach vorgestellt wurden.
Die Forscher simulierten in der Region Kulmbach am unteren Main Hochwasserereignisse und fanden heraus, dass sich bestimmte Smartphone-Typen gut zum Sammeln von Schwingungsdaten an Brücken eignen. «So wissen wir dann im Notfall, ob wir ein Einsatzfahrzeug noch rüberschicken können oder nicht», erklärte Gebbecke. Aus dieser und weiteren Erkenntnissen sollen zum Beispiel Simulationsmodelle entstehen, die bundesweit oder sogar global einsetzbar sind.
Indien und Deutschland haben Gebbeken zufolge immer wieder die gleichen Probleme mit Hochwasser - deshalb die Zusammenarbeit. Beteiligt sind sechs deutsche und zwei indische Partner. Dazu zählen neben der Münchner Universität der Bundeswehr zum Beispiel die Technische Universität München, die Hochschule Mittweida, die indische Amrita-Universität oder die Freie Universität Berlin.