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30.05.2013 | 18:27 | Hochwasserlage 

Hochwassertote in Niedersachsen

Berlin - Das tagelange Hochwasser in Niedersachsen hat ein erstes Todesopfer gefordert.

Hochwassertote
(c) proplanta
Eine Radfahrerin starb laut Polizei, nachdem sie leblos aus einem Fluss gezogen worden war. Auch in Bayern wird seit Tagen ein Mann vermisst, der seinen Hund aus dem Hochwasser retten wollte. Da die Meteorologen weitere Regenfälle vorausgesagt haben, müssen die Hochwassergebiete, darunter auch Sachsen-Anhalt, weiter bangen.

Die Radlerin in Niedersachsen war am Donnerstagmorgen nach Polizeiangaben im Raum Hannover auf einer Straße unterwegs, die wegen Hochwassers eigentlich gesperrt war. Die Strömung war nach einem Bericht eines Augenzeugen so stark, dass sie die Kontrolle über ihr Rad verlor und ins Wasser stürzte. Zwar konnte die Feuerwehr die Frau noch aus der Leine ziehen und in ein Krankenhaus bringen. Dort sei sie jedoch kurz darauf gestorben, teilte die Polizei mit.

Nach dem Hundebesitzer in der Oberpfalz fehlt nach Polizeiangaben indes noch jede Spur. Er war am Dienstag in einen Fluss gesprungen, um seinen Hund zu retten. Die Strömung sei so stark gewesen, dass der 40-Jährige nach unten gezogen worden sei

.Für die Hochwassergebiete in Deutschland ist auch in den kommenden Tagen keine Entspannung angesagt: Einsatzkräfte stellten sich etwa in Niedersachsen auf Sonderschichten ein, denn es wird dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge weiter regnen. Gebietsweise wurden sogar bis zu 70 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet.

Die Hochwasserlage hatte sich in Niedersachsen zwar etwas beruhigt, dennoch waren auch am Donnerstag Hunderte Helfer im Einsatz, um Wasser aus überfluteten Kellern und Abwasserkanälen abzupumpen. Auch in Sachsen-Anhalt und in Bayern wird die Wetterlage mit Sorge betrachtet. Vom Sommer zunächst keine Spur.

Der DWD warnte derweil vor kräftigen Regengüssen. Bis Freitagabend könne es in weiten Teilen der Bundesrepublik ordentlich schütten. «Nach jetzigem Stand fallen dabei gebietweise Regenmengen zwischen 40 und 70 Liter pro Quadratmeter», sagte Meteorologin Johanna Anger am Donnerstag in Offenbach. Auch der meteorologische Sommeranfang am Samstag (1. Juni) fällt zumindest im Süden und Osten noch ins Wasser.

Auch in Bayern rechnet das Landesamt für Umwelt mit weiteren Hochwassern, vor allem in Nordbayern und dem Bayerischen Wald.

Der andauernde Regen hinterlässt in Deutschland vielerorts seine Spuren. Am Erfurter Autobahnkreuz rutschte ein Hang ab. Für die Reparatur müssten die Abfahrten von der A4 auf die A71 Richtung Sömmerda/Sangerhausen tageweise gesperrt werden, teilte das Landesamt für Bau und Verkehr mit.

Die Chancen auf Sonnenschein steigen - langsam. Denn von Nordwesten kündigt sich ein Hochdruckgebiet an. «Spätestens am Montag sollte sich das freundliche Wetter dann auch bis Süden und Osten vorgearbeitet haben», sagte Meteorologin Anger. Es wird trockener.

Die Höchstwerte sollen dann 15 bis 19 Grad erreichen, vereinzelt soll es bis zu 23 Grad warm werden, Sommerhitze wird aber nicht erwartet. «Höchstwerte jenseits der 25 Grad sind nach wie vor nicht in Sicht», sagte die DWD-Wetterexpertin.

Das Schmuddelwetter bringt zumindest für Pilzsammler derzeit gute Nachrichten: Mancherorts, wie in Sachsen, sprießen Pilze schon wie im Herbst, Experten sagen bereits ein Rekordjahr voraus.
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