Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.09.2023 | 03:03 | Klimawandel 

IEA mahnt beschleunigte Schritte zum Begrenzen von Erderwärmung an

Paris - Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hält eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad nur bei verstärkten Anstrengungen noch für erreichbar.

Erderwärmung
(c) proplanta
Eine Voraussetzung sei eine rasche Beschleunigung von Klimaschutzbemühungen und internationaler Kooperation, teilte die IEA am Dienstag in Paris mit. Um auf dem richtigen Weg zu bleiben, müssten fast alle Länder ihre angestrebte Klimaneutralität vorverlegen. Eine schnellere Klimawende in den Industrieländern könne Schwellen- und Entwicklungsländern mehr Zeit für den Wandel geben. In diesen Ländern müssten noch deutlich mehr Investitionen für den Klimaschutz mobilisiert werden.

Die IEA betont in ihrer neuen Analyse die Bedeutung einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad. Wenn Klimaschutzmaßnahmen nicht beschleunigt und bis 2030 wie vorgesehen umgesetzt werden, müsse für das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels massiv auf eine CO2-Speicherung gesetzt werden. Technologien dazu seien aber teuer und in großem Maßstab noch unerprobt.

«Um das Ziel der Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad zu erreichen, muss die Welt schnell zusammenkommen. Die gute Nachricht ist, dass wir wissen, was wir tun müssen - und wie wir es tun können», sagte IEA-Direktor Fatih Birol. «Aber wir haben auch eine sehr klare Botschaft: Eine starke internationale Zusammenarbeit ist entscheidend für den Erfolg.» Die Regierungen müssten angesichts des Ausmaßes der anstehenden Herausforderung das Klima von der Geopolitik trennen.

Klimaforschern zufolge hängt das Ziel, die Erderhitzung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, am seidenen Faden. Zwar gilt es als noch theoretisch möglich, allerdings nur durch ein radikales Umsteuern in der Klimapolitik. Die internationale Staatengemeinschaft strebt das 1,5-Grad-Ziel an, um die Überschreitung gefährlicher Kipppunkte mit unumkehrbaren Konsequenzen zu vermeiden und die katastrophalsten Folgen des Klimawandels abzuwenden. Dafür sind die bislang geplanten Maßnahmen der Staaten jedoch längst nicht ambitioniert genug. Derzeit steuert die Erde den Vereinten Nationen zufolge eher auf mehr als 2,5 Grad Erwärmung zu.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Habeck sieht großes Potenzial in CO2-Einlagerung

 Deutschland und Frankreich führend bei klimafreundlicher Technik

 Tag gegen Lärm: Zehn Prozent leiden unter Straßenlärm

 Heißester Apriltag in Tel Aviv seit 85 Jahren

 Gegenwind für Unverpackt-Läden - Tiefpunkt aber überwunden

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet