21.08.2013 | 18:24 | Überschwemmungen 2013
Kein Ende der Flutkatastrophe in China in SichtPeking - Rund 190 Menschen sind bislang bei schweren Überschwemmungen und Erdrutschen in China gestorben. Etwa 200 galten am Mittwoch als vermisst. Mehr als 80.000 Häuser sind zerstört, wie chinesische Staatsmedien berichteten. |
(c) proplanta Die direkten wirtschaftlichen Schäden bezifferte die Nachrichtenagentur Xinhua auf 20 Milliarden Yuan, mehr als 2,4 Milliarden Euro. Rund 1,3 Millionen Menschen wurden landesweit vor den Fluten in Sicherheit gebracht. Zehntausende Soldaten sind im Einsatz. Die Pegelstände der drei großen Flüsse in Nordostchina stiegen weiter.
Meteorologen warnten vor schweren Regenfällen in den nächsten Tagen. Auch aus dem Fernen Osten Russlands, der auch von Unwettern heimgesucht wurde, strömten weiter Wassermassen die Flüsse herab. Besonders betroffen sind die Provinzen Liaoning, Jilin und Heilongjiang.
In Südchina warnten die Behörden vor dem neuen Taifun «Trami», der voraussichtlich über die Küste hinwegfegen wird. Der Sturm war stärker geworden und wurde von Chinas Wetteramt zum Taifun hochgestuft. Er zog am Mittwoch über Taiwan. Die Menschen im Norden und mittleren Teil der Insel bekamen einen Tag frei, um daheimzubleiben. In Bergregionen wurden Menschen aus Angst vor Erdrutschen in Sicherheit gebracht. Der Flug- und Bahnverkehr wurde in Taiwan ab Mittag Ortszeit ausgesetzt.
In dem Meeresweg der Taiwanstraße wurde mit schwerem Seegang und sechs bis neun Meter hohen Wellen gerechnet. An den Küsten der chinesischen Provinzen Zhejiang und Fujian wurde vor 1,5 bis 2,5 Meter hohen Wellen gewarnt.
Südchina war Ende vergangener Woche schon vom Taifun «Utor» heimgesucht worden. Es war der bislang stärkste Sturm des Jahres. Allein in der Südprovinz Guangdong gab es Dutzende Tote. Rund 820.000 Menschen wurden hier vor Überschwemmungen gerettet. 19.000 Häuser stürzten ein. Nachdem ein Erdrutsch eine Bahnstrecke lahmgelegt hatte, waren Zehntausende auf dem Bahnhof der Metropole Guangzhou gestrandet. Zeitweise steckten 80.000 Reisende fest. Seit Wochenanfang fahren die Züge erst teilweise wieder.
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