So gehört etwa die Beifuß-Ambrosie, deren Pollen zu den stärksten Allergieauslösern zählen, zu den Gewinnern des Klimawandels. Sie wird sich nach Angaben der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Prof. Beate Jessel, in Deutschland weiter ausbreiten. Verlierer des Klimawandels sei hingegen der Kranich. Dessen Verbreitungsgebiet werde sich weiter nach Norden verschieben. «Der durchschnittliche Artenreichtum wird weiter abnehmen», sagte Jessel am Dienstag in Bonn am Rande einer zweitägigen Forschungskonferenz zum Thema «Biologische Vielfalt und Klimawandel».
Der
Klimawandel bedeute auch eine Abkehr von einem allzu statischen Naturschutz und die Neuformulierung von Zielen. «Wollen wir diese Arten erhalten oder lassen wir der Natur ihren Lauf? Das ist auch ein gesellschaftlicher Diskurs», sagte BfN-Experte Horst Korn. Die Priorität müsse auf natürlichen Anpassungsprozessen liegen. Hinreichend große Schutzgebiete, räumliche Vernetzungen, zum Beispiel durch einen Biotopverbund, sowie eine nachhaltige Landnutzung seien die wichtigsten Faktoren, um die Widerstandskraft der Arten zu stärken. (dpa)