Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.05.2020 | 15:28 | Giftschlange 

Kreuzottern leiden unter warmem Frühling

Nürnberg - Der warme Frühling könnte nach Ansicht eines Reptilienexperten zum Problem für die stark gefährdete Kreuzotter werden.

Kreuzotter
Früher wurde sie tot geschlagen, heute schrumpft ihr Lebensraum. Die Giftschlange ist in Deutschland stark gefährdet. Und auch der Klimawandel scheint ihr zu zusetzen. (c) Robert Mertl - Fotolia.com
Die jungen Schlangen ernährten sich vor allem von Grasfröschen, sagte Hubert Laufer vom Naturschutzbund Deutschland.

Wegen der Trockenheit seien viele Gewässer ausgetrocknet und die Kaulquappen zugrunde gegangen. Im Herbst könnten deshalb viele junge Kreuzottern verhungern. Die Giftschlange steht in Deutschland auf der Roten Liste, vor allem weil ihr Lebensraum schwindet.

Auch der Klimawandel setzt den Schlangen möglicherweise zu. «Die Kreuzotter mag es warm, aber nicht zu warm. Was wir feststellen ist, dass die Kreuzotter in Süddeutschland in den niedrigeren Lagen fast vollständig verschwunden ist», sagte Laufer. Genau erforscht sei das aber noch nicht.

Allein in Bayern listet das Landesamt für Umwelt seit 2003 mehr als 100 Schutzprojekte für die Kreuzotter. Eins davon befindet sich am Main-Donau-Kanal in Nürnberg, wo die einzige stabile Population innerhalb einer Stadt in Deutschland lebt. Deren Bestand habe sich auf 50 bis 70 Tiere stabilisiert, sagte der Biologe Stefan Böger von der Bezirksregierung von Mittelfranken. «Das ist heutzutage eine gute Nachricht», sagt Böger.
dpa
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Verwaltungsgerichtshof kassiert bayerische Fischotter-Verordnung

 Möglicher Durchbruch bei Erweiterung von Nationalpark

 140 Anträge für Sofortförderprogramm

 Amphibienwanderung in vollem Gange

 Düstere Aussichten für Deutschlands einzige frei lebende Wisent-Herde

  Kommentierte Artikel

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau