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31.05.2023 | 01:07 | Stunde der Gartenvögel 
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Mehlschwalben und Mauersegler machen sich rar

Mainz - Bei der diesjährigen «Stunde der Gartenvögel» sind in Rheinland-Pfalz deutlich weniger Mehlschwalben und Mauersegler gesichtet worden.

Stunde der Gartenvögel
(c) proplanta
Das teilte der Naturschutzbund Rheinland-Pfalz (Nabu) am Dienstag in Mainz mit, nachdem alle Meldungen der Zählaktion vom 12. bis 14. Mai ausgewertet worden sind. Landesweit sei die Anzahl der nachgewiesenen Mauersegler im Vorjahresvergleich um 28 Prozent zurückgegangen, hieß es. Bei der Mehlschwalbe verzeichnete der Nabu ein Minus von 24 Prozent.

«Wir sehen jetzt sehr deutlich, dass der starke Abwärtstrend bei den gebäudebrütenden Insektenfressern ungebremst weitergeht», sagte Nabu-Sprecher Torsten Collet. Wer als Hausbesitzer den Vogelarten helfen wolle, könne Nistmöglichkeiten errichten.

Auf Platz eins der gesichteten Vögel schaffte es der Haussperling. Der Singvogel wurde in rund drei Viertel aller Gärten gezählt. Danach folgten die Kohlmeise, Amsel und Blaumeise. Dass Meisen- und Finkenarten in diesem Jahr deutlich häufiger nachgewiesen wurden, kann laut Collet am vergangenen Mastjahr liegen. «Es gab im Winter eine große Fülle an Baumfrüchten», erklärte der Nabu-Sprecher. Durch die guten Bedingungen hätten vermutlich mehr Meisen und Finken als sonst den Winter überlebt.

Bei der alljährlichen Zählaktion haben in Rheinland-Pfalz mehr als 3.000 Menschen teilgenommen. Nach Nabu-Angaben wurden knapp 65.000 Vögel aus rund 2.000 Gärten gezählt.
dpa/lrs
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agricola pro agricolas schrieb am 31.05.2023 07:24 Uhrzustimmen(31) widersprechen(7)
Das Verschwinden von Mauerseglern und Mehlschwalben ist unserem Kulturschock geschuldet!!! Insbesondere der Mauersegler sucht die Nähe zum Menschen. Bei den von Herrn Habeck forcierten hermetisch versiegelten stylischen Architektenhäuschen heute bleibt für diese gefiederten Freunde kein Raum mehr. Mehlschwalben bauen immer in Kolonien, sobald diese gefiederten Architekten zugange sind, wird jedoch systematisch hiergegen, von Menschenhand initiiert, rigoros vorgegangen. Auch die Rauchschwalben vertreibt man damit natürlich.

Die Nutzung von Harnstoff, der jetzt strikt verboten ist, eliminiert auch vorgenannte Vogelscharen. - Warum also dieser Aufschrei, schlussendlich ein von der POLITIK hausgemachtes Problem. Glückt dahingehend ein unverzichtbarer, in die Tiefe gehender krass grüner Allrounderblick etwa überhaupt nicht!? Elitäres Prestigedenken überrundet die Natur, wobei man bei letzterer in einem bloßen überambitionierten Scheinheiligkeitsaktivismus Unwissenden vorzuspiegeln weiß, was im Ergebnis allenfalls in einer unbedeutenden Öberflächlichkeit ohne positive Ergebnisse endet.

Der Unterfertigte passt auf diese Vögel auf, stellt notfalls selbst den zumeist abhanden gekommenen "Batz" her, der zum Nisthöhlen-Eigenheimbau schließlich unverzichtbar ist. (Habecks Wärmeschutzverordnung greift da glücklicherweise (noch) nicht!!!)

Auf unserem Hof nisten Mehl- und Rauchschwalben, Mauersegler und andere Freunde der Lüfte (Rotkehlchen, Meischen...). Einen Schwarzspecht haben wir derzeit zu Gast. Der Wanderfalke ist allerdings auch vor Ort. - Das alles ist lebendige Natur, wo auch die Katzen in der Nachbarschaft auf der Lauer liegen....

Wir brauchen keine Mausefallen, unser Käutzchen zusammen mit der gesamten Familie Kautz schafft in dieser Thematik ordentlich Abhilfe. Die Natur regelt sich von selbst.

Es ist einfach wunderbar, allmorgendlich von einem wohlklingend emsigen Vogelkonzert geweckt zu werden, in rauen Mengen werden dabei Endorphine ausgeschüttet, zunächst einmal eine frohe Stimmung für den Tagesstart geschaffen. - So lange zumindest, bis der Blick in die Morgenzeitung stattfindet u. schon die nächste Horrormeldung für die LW wieder ins Haus geflattert kommt.

Unsere grünen Leuchttürmchen dienen aktuell vornehmlich als Garanten für die Zunahme einer brandgefährlichen depressiven Dauerstimmung in Reihen der heimischen Landwirtschaft. Ebenso wie unsere gefiederten Freunde katapultieren diese die treudoof tumben Bäuerlein mit dem vollen agrarpolitischen Elan konsequent ins deutsche Naturkundemuseum. Vögel und Bauern bald nur noch traurige Geschichte!?

Übrigens: Beim "pöhsen" konventionellen Ackerbauern tummeln sich auch unsere Honigbienen und suchen Schutz, seit ein paar Jahren haben wir regelmäßig die wunderschön bunten Holzbienen zu Gast. Diese Brummer zu beobachten macht Freude.

Wer übrigens Interesse daran hat, in Erfahrung zu bringen, welche Vogelarten uns da fortwährend ins Ohr zwitschern, kann ein solches Konzert aufnehmen. Über die APP "BirdNET" z.B. schafft man dahingehend sodann kostenlose Aufklärung.

Randnotiz: Heute baut im Ländle an unseren kleinen Fließgewässern der Biber mit seiner Familie. Dabei werden Wassermengen innerhalb kürzester Zeit aufgestaut, Flächen von mehr als einem halben Hektar überflutet. Nun zur Problemstellung: Diese Flächen muss man aus der Produktion nehmen, da man den Biber nicht vertreiben darf. Soweit so gut. Diese Duldungspflicht wird dem Bauern nicht entschädigt in Baden-Württemberg. Im Gegenteil erhält er von der Öffentlichen Hand sogar noch Sanktionsandrohungen, weil er eben diese Flächen NICHT ORDNUNGSGEMÄSS bewirtschaftet.

Ist ein solcher Schwachsinn überhaupt noch steigerungsfähig!? ...etc.pp..

KRASS GRÜN lässt geerdete Denker dabei immer wieder neu staunen. Wir sollten uns über diese Menschlein nicht wundern, dann werden wir auch niemals enttäuscht. - Bäuerliches Selbstschutzprogramm!!!
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