Sie sollten die Besucher nicht nur über Arten- und Naturschutz informieren, sondern sie auch zum Handeln motivieren, etwa zum Verzicht auf Palmöl oder Tropenholz oder zu Spenden, sagte Niekisch am Montag laut Mitteilung. Für ihn sind die Tiere in Zoos Stellvertreter der freilebenden Artgenossen, in Frankfurt werden zahlreiche
bedrohte Arten gehalten, darunter Tiger und Gorillas.
Nachzuchten bedrohter Arten in Gefangenschaft allein könnten aber nicht die Wende im Naturschutz bringen, betonte Niekisch, der mehrere Jahre in Naturschutzprojekten der Tropen tätig war. Wichtiger für den Schutz der Lebensräume sei die dauerhafte Präsenz von Profis vor Ort.
Im «Internationalen Jahr der Biodiversität» dürfe niemand sagen, er könne ja doch nichts tun. «Das Ziel der Vereinten Nationen, das weltweite
Artensterben bis zum Jahr 2010 deutlich zu verlangsamen, ist klar und deutlich verfehlt worden. Das darf uns aber nicht entmutigen, sondern es muss heißen: Jetzt erst recht!» Das Zeitfenster für die Rettung von Tier- und Pflanzenarten werde immer kleiner. (dpa)