Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
30.08.2022 | 15:10 | Exotische Spinne 

Naturschützer sammeln Daten zu Nosferatu-Spinne im Südwesten

Stuttgart - Naturschützer wollen mehr über die Ausbreitung der Nosferatu-Spinne in Baden-Württemberg erfahren und sammeln künftig Daten zu einzelnen Sichtungen auf einem Online-Portal.

Nosferatu-Spinne
Groß ist sie, haarig und sie hat acht kräftige Beine: Die Nosferatu-Spinne wird in Baden-Württemberg immer häufiger gesichtet. Um sich ein besseres Bild zu machen, braucht es aber mehr Daten. (c) proplanta
Obwohl die exotische Spinnenart eigentlich im Mittelmeerraum und in Nordafrika zu Hause sei, werde der nächtliche Jäger mit dem gruseligen Namen seit einigen Wochen auch im Südwesten zunehmend gemeldet. «Ziel ist es, mehr über das Vorkommen dieser Art und ihre möglicherweise durch den Klimawandel und andere Faktoren bedingte Ausbreitung in Deutschland zu dokumentieren», sagte Robert Pfeifle vom Naturschutzbund Nabu am Dienstag.

Erstmals wurde die sogenannte Kräuseljagdspinne (Zoropsis spinimana) mit einer Körperlänge von ein bis zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern im Jahr 2005 in Baden-Württemberg nachgewiesen. «Seitdem hat sie sich, wahrscheinlich mit Hilfe des Güter- und Warenverkehrs, vor allem entlang der Rheinschiene verbreitet», schätzt der Nabu. Inzwischen wurde sie laut Nabu rund um Stuttgart ebenso gesehen wie in Ludwigsburg, Tübingen und am Bodensee. Die erste Sichtung war in Freiburg.

Die Spinnenart hält sich vor allem an Gebäuden und um diese herum auf, sie krabbelt an Hauswänden hinauf oder wird an Gartenhäuschen, Balkonen und Terrassen wahrgenommen. Ihren Namen verdankt sie der charakteristischen Zeichnung auf ihrem Rücken, die an die Figur «Nosferatu» aus der ersten großen Verfilmung des Schauerromans «Dracula» erinnert.

Eine übermäßige Angst vor der Spinne muss man laut Nabu aber nicht haben. «Nähert sich etwas so Großes wie ein Mensch, wird auch die Nosferatu-Spinne nicht angreifen, sondern versuchen zu fliehen», sagt Pfeifle. «Wird sie in die Enge getrieben, kann es vorkommen, dass sie zu beißen versucht.» Beiße sie, sei das bei Menschen in der Regel mit einem Bienen- oder Wespenstich zu vergleichen. Die Online-Plattform organisiert der Nabu gemeinsam mit dem Netzwerk Naturgucker, das sich für Beobachtungen in der Natur engagiert.
dpa/lsw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Nosferatu-Spinne in fast ganz Deutschland verbreitet

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken