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18.09.2023 | 15:07 | Pilzfreunde 

Neue App zur Pilz-Bestimmung

Hannover - Pilzsammler können künftig auf eine von Experten entwickelte neue App zurückgreifen.

Pilze bestimmen
Der Regen im Sommer ließ zahlreiche Pilze sprießen. Sammlerinnen und Sammler hoffen jetzt auf einen ebenso ertragreichen Herbst. Doch wo gibt es Hilfe, wenn man sich nicht so gut auskennt? (c) proplanta
Anhand weniger Fragen auf Basis von Merkmalen können die Nutzerinnen und Nutzer mit der App «ID-Pilze» die häufigsten Pilzarten beziehungsweise -gattungen im Gelände bestimmen, wie die Naturschutzorganisation BUND Niedersachsen mitteilte.

Die App sei aber noch nicht im App-Store erhältlich, sagte Projektkoordinator Florian Gade. Der genaue Termin hierfür ist noch offen. Zunächst werde sie bei mehreren Exkursionen getestet - zum ersten Mal an diesem Sonntag. Die Führung sei ausgebucht.

Die neue Bestimmungs-App wurde gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) sowie der Universität Marburg in Hessen entwickelt. Das Projekt wird von der Bingo-Umweltstiftung gefördert. Es existierten bereits zuvor mehrere Pilz-Apps, bei der Smartphone-Fotos zur Bestimmung genügen. Experten warnen allerdings davor, sich nur auf deren Angaben zu verlassen.

«Wer Pilze zum Essen sammelt und sich unsicher ist, sollte immer einen geprüften Pilzsachverständigen zur Pilzkontrolle aufsuchen», sagte Gade, der selbst regelmäßig Pilzkörbe kontrolliert. Auf der Internetseite der DGfM können Pilzsachverständige auf einer Karte gefunden werden.

Wegen der trockenen Sommer waren 2022 und 2021 eher schlechte Pilzjahre. Das sieht in dieser Saison ganz anders aus. Aufgrund des Regens im Juli und August gab es laut Gade viele Röhrlinge und Steinpilze. «In meiner Pilzgruppe hatten wir auch ohne Ende Pfifferlinge», berichtete der Biologe. Es bleibe abzuwarten, wie der Oktober und November ausfallen werden.

Mit der neuen App sollen besonders junge Menschen angesprochen werden, da das Wissen über Pilze schwinde, sagte Gade. Auch Pilze sind laut BUND vom massiven Artensterben bedroht. Für den Schutz sei Artenkenntnis notwendig.
dpa/lni
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