«Wir gehen davon aus, dass wir in Nordrhein-Westfalen Besuche bekommen werden», sagte Katharina Stenglein, die beim Naturschutzbund Nabu ein Wolfsprojekt betreut.
Seit 2009 haben die Behörden insgesamt elf Nachweise von Wölfen in NRW gezählt. Dabei handelte es sich um durchziehende Jungtiere, vor allem aus dem benachbarten Niedersachsen. Im vergangenen Winter und Frühjahr häuften sich die Spuren: Insgesamt gab es acht Belege - so viele wie nie zuvor in einem Jahr.
Nachgewiesen wurden die Wölfe etwa anhand von genetischen Spuren an gerissenen Schafen, durch eine Fotofalle oder ein Handyvideo. Sesshaft geworden ist bislang keines der Tiere in NRW. «Wir halten es für möglich, dass der Wolf sich ansiedelt», sagte Stenglein. Geeignet wären etwa das Sauerland oder Ostwestfalen-Lippe.
Derzeit gilt der Wolf in Nordrhein-Westfalen als ausgestorben. Das letzte Tier auf NRW-Gebiet soll 1835 bei Ascheberg im Münsterland erlegt worden sein. Im benachbarten Niedersachsen leben derzeit in acht Rudeln etwa 80 Tiere.
Wolfsichtungen: