03.09.2023 | 14:03 | Pilzsaison 2023
Pilze: Wetterbedingungen lassen gute Ernte erwartenStuttgart / Bonn - Die zuletzt ergiebigen Regenfälle lassen auf ein gutes Pilzjahr 2023 hoffen. Zum Saisonstart appellierte Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk an die Sammler, sich dabei nicht nur auf Smartphone-Apps zu verlassen. |
(c) proplanta Diese berücksichtigten oftmals zu wenige Merkmale bei der Identifikation, sagte der Minister. Nur ein geschultes Auge könne die giftigen von ungiftigen Pilzen unterscheiden.
Es gebe viele Angebote, von der Pilzberatung bis zu Wanderungen mit Pilzexperten, die für mehr Sicherheit im Umgang mit Waldpilzen sorgten. Hauk erinnerte zugleich daran, dass Pilzsammler ein paar Regeln beachten müssten.
Das Landeswaldgesetz erlaube es, geringe Mengen von Pilzen zum eigenen Verbrauch zu sammeln. Der CDU-Politiker appellierte an die Sammler, nur die Mengen aus dem Wald zu entnehmen, sie sie für den Eigenbedarf benötigten. Pilze seien leicht verderblich und müssten rasch aufgebraucht werden.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) erinnerte ebenfalls daran, dass Pilze sammeln nur für den Eigenbedarf erlaubt sei. Leider komme es immer häufiger vor, dass sich nicht an die Mengengrenzen gehalten werde. Gewerbliches Sammeln sei nur mit ausdrücklicher Gestattung der jeweiligen Waldbesitzer erlaubt.
Derweil wies das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zum Start der Pilzsaison darauf hin, dass auch 37 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl Waldpilze noch radioaktives Cäsium 137 enthalten könnten, das bei dem Unfall seinerzeit freigesetzt worden sei.
In größerem Umfang seien Überschreitungen des Grenzwerts von 600 Becquerel pro Kilogramm Frischmasse allerdings nur noch in einigen Regionen Bayern und Teilen Oberschwabens zu erwarten.
Es sei nicht jede Pilzart gleichermaßen betroffen, so das BfS. Pilze im Handel müssen den Grenzwert für radioaktives Cäsium 137 von 600 Becquerel pro Kilogramm einhalten.
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