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11.04.2013 | 17:58 | Industriechemikalie 

Prozess um PFT-Skandal gegen Geldauflagen eingestellt

Paderborn - Das Landgericht Paderborn hat den Strafprozess um einen der größten Umweltskandale in Nordrhein-Westfalen gegen Geldauflagen eingestellt.

PFT-Skandal
(c) proplanta
Nach 15 Monaten zäher Verhandlung stimmten Staatsanwaltschaft und Angeklagte dem Vorschlag des Gerichts am Donnerstag zu. Demnach müssen die fünf Angeklagten insgesamt 440.000 Euro zahlen. Vorbestraft sind sie damit aber nicht. Erwiesen sei lediglich, dass verseuchter Schlamm unerlaubterweise ins Land eingeführt worden war, sagte die Richterin Margret Manthey. Darüber hinaus sei die Beweisaufnahme allerdings problematisch gewesen.

Laut Anklage sollen die Beschuldigten - ein Unternehmer und sein Betriebsleiter aus Borchen sowie drei belgische Geschäftspartner - zwischen 2003 und 2006 mit PFT verseuchten Klärschlamm aus Belgien und den Niederlanden nach Deutschland gebracht haben. Hier soll das Unternehmen den Schlamm mit Kalk und anderen Stoffen gemischt und als Dünger verkauft haben.

Von den Feldern gelangte die Industriechemikalie ins Grundwasser. Die Verseuchung von Böden und Gewässern hatte Kosten in Millionenhöhe verursacht. PFT (Perfluorierte Tenside) stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. (dpa)
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