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01.06.2013 | 19:04 | Niederschlagsmengen 

Regengüsse bescheren Bauern Verluste

Berlin - Die Bauern sind es gewohnt, sich auf widrige und extreme Witterungssituationen einzustellen. Das bisherige Wetter des Jahres 2013 stellt die Bauernfamilien deutschlandweit aber vor besonders schwierige Herausforderungen.

Überschwemmungen
(c) proplanta
Das bisherige Wetter des Jahres 2013 stellt die Bauernfamilien deutschlandweit aber vor besonders schwierige Herausforderungen. Dem langen und kalten Wetter bis Anfang April folgte jetzt im Mai eine Periode mit extrem hohen Niederschlägen, die erhebliche Probleme in der Landwirtschaft verursacht haben, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) nach einer Umfrage unter den 18 Landesbauernverbänden mitteilt.

Regional sind viele Wiesen und Felder überflutet. Vor allem in den südlichen und westlichen Bundesländern sind in den vergangenen Tagen so hohe Niederschlagsmengen gefallen, dass die Böden das Wasser kaum mehr aufnehmen können. Die Wetteraussichten für die kommenden Tage versprechen leider keine grundsätzliche Änderung. Weniger stark betroffen von den Niederschlägen sind bisher der Nordosten und der nordwestliche Teil Deutschlands.

Die Befahrbarkeit der Flächen, um die Pflanzenkulturen jahreszeitmäßig zu düngen und zu pflegen, ist nicht mehr überall gegeben. Die ausbleibenden Feldarbeiten führen zu Verunkrautung und erhöhen den Krankheitsdruck vor allem durch Pilzbefall. Sauerstoffmangel im Wurzelbereich hemmt die Pflanzenentwicklung.

Bei Getreide drohen bereits gut entwickelte Bestände sich dauerhaft zu legen. Für den Mais ist es derzeit viel zu kalt und zu nass, das Wachstum ist gehemmt, zunehmend verfärben sich die viel zu kleinen Blätter gelb. Ertragseinbußen sind deshalb nicht mehr auszuschließen.

Auch das Kartoffelwachstum ist von der Witterung betroffen. Nach der zunächst verspäteten Auspflanzung wird sich die Haupternte zeitlich weiter verzögern.

Unter den Obst- und Gemüsebauern beklagen die Spargelanbauer eine unterdurchschnittliche Ernte infolge der zu niedrigen Temperaturen. Die Erdbeeren reifen in den meisten Regionen nur sehr langsam. Das zu dieser Zeit übliche Angebot an frischen Erdbeeren aus Deutschland fehlt.

Auch die Milchbauern leiden unter dem Dauerregen. Der erste Grünlandschnitt ist vielerorts noch nicht beendet. Die Bergung der Grassilage ist schwierig, da die Befahrbarkeit der Böden teilweise nicht mehr gegeben ist, teilte der DBV mit. (dbv)
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