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11.07.2016 | 02:32 | Juliwetter 2016 
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Schattenseiten des Sommerwetters

Offenbach - Unzählige Menschen haben am Wochenende das herrliche Sommerwetter genutzt und sich an Seen, in Freibädern oder am Meer getummelt.

Wetter im Juli 2016
Schönes Wochenendwetter hat die Menschen in Deutschland in die Sonne gelockt. Vereinzelt kam es aber wieder zu schweren Unglücken - nicht nur im Wasser. (c) proplanta
In Italien hüpften manche Touristen in historische Brunnen - zum Entsetzen der Einheimischen.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sollte der Sonntag im Südwesten Deutschlands der bislang heißeste Tag des Jahres werden, es wurde mit bis zu 34 Grad gerechnet. Viele Menschen schwitzten bundesweit im Auto - mehr als 3.000 Staus bildeten sich laut ADAC.

Auch in Bayern stiegen die Temperaturen in Richtung der 30-Grad-Marke: Um 13.00 Uhr am Sonntag wurden etwa in Augsburg, Würzburg und Regensburg 28 Grad registriert. Selbst auf Deutschlands höchstem Gipfel, der 2.962 Meter hohen Zugspitze, war es verhältnismäßig warm: Dort wurden mittags elf Grad gemessen. Beispielsweise auch am Baldeneysee im Ruhrgebiet sonnten sich die Menschen genüsslich.

Das sommerliche Wetter hat aber Schattenseiten: Die Ozonwerte sollten am Nachmittag in Baden-Württemberg über den Schwellenwert von 180 Mikrogramm Ozon je Kubikmeter Luft steigen, warnte die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg. Ozon kann Reizungen der Atemwege, Kopfschmerzen und Atembeschwerden verursachen.

Außerdem kamen in den vergangenen Tagen mehrere Menschen beim Baden ums Leben. In der Donau, nahe der sogenannten Wörthinsel in Baden-Württtemberg, starben zwei Männer kurz hintereinander. An dieser Stelle gibt es demnach eine starke Sogwirkung des Flusses. Die Gemeinde erließ ein Badeverbot, hieß es bei der Polizei. Ebenfalls in Baden-Württemberg entdeckte ein Spaziergänger die Leiche eines Mannes in einem Bach. Im Odenwald in Hessen starb am Samstag ein 26-Jähriger in einem Stausee.

Eine 39-Jährige wurde beim Sonnenbaden schwer verletzt. Wie die Polizei mitteilte, hatte sie sich in Baden-Württemberg auf einem Privatgelände vor einen geparkten Wagen gelegt, um sich zu sonnen. Als ein 44 Jahre alter Autofahrer etwas nach vorne fuhr, übersah er die im Gras liegende Frau - und überrollte sie.

In der neuen Woche soll es wieder kühler werden und regnen. Laut DWD wird das Wetter wechselhaft, die Temperaturen sinken auf 25 Grad. Im Verlauf der Woche wird es jeden Tag etwas kühler, am Donnerstag werden maximal 20 Grad erwartet. Bis zum Wochenende soll es laut DWD wieder schöner werden. Statistisch begannen am Sonntag die wärmsten sechs Wochen des Jahres. Zwischen dem 10. Juli und dem 19. August liegen die vom DWD ermittelten deutschlandweiten Mittelwerte bei 17 Grad.

In sechs Bundesländern sind inzwischen Ferien - wen es nun nach Italien zieht, der wird auch in den kommenden Tagen noch schwitzen: Bis zu 38 Grad prognostizieren Meteorologen für den Höhepunkt der italienischen Hitzewelle Anfang der Woche. In der Hauptstadt Rom hüpften Touristen bereits in historische Brunnen - was jedes Jahr wieder Bewohner und Behörden verstört und zu regen Diskussionen in sozialen Netzwerken führt. Cafés und Restaurants versuchten ihre Gäste mit Wassernebel aus Ventilatoren zu erfrischen. Wer konnte, flüchtete ans Meer oder in die Berge - und stand letztlich vielerorts lange im Stau.

In Deutschland war es wohl vor allem der Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen, der zu einer Reisewelle und verstopften Straßen führte. Bundesweit gab es am Wochenende mehr als 3.000 Staus auf Autobahnen. Von Freitag bis Samstag kam der Verkehr auf insgesamt 6.800 Kilometern zeitweise zum Erliegen, wie der ADAC am Sonntagnachmittag in einer ersten Bilanz mitteilte. «Darunter waren fast 50 Staus mit einer Länge von zehn Kilometern und mehr», sagte Sprecher Jochen Oesterle. Am längsten waren die Staus in Bayern mit 764 Staukilometern, Nordrhein-Westfalen (645) und Baden-Württemberg (339).
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 11.07.2016 11:59 Uhrzustimmen(47) widersprechen(49)
der deutsche ist wirklich zu allen opfern bereit um die wirtschaft am leben zu halten, seinen selbsterhaltungstrieb hat er zu erst geopfert
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