Wie das Internationale Stockholmer Wasserinstitut (SIWI) am Montag in der schwedischen Hauptstadt mitteilte, bekommt die 76-jährige Bakteriologin und Ozeanographin die mit 150.000 Dollar (110.000 Euro) dotierte Auszeichnung am 9. September während der Weltwasserwoche von König Carl XVI. Gustaf überreicht. Colwell habe durch ihre «bahnbrechende Forschung über die Vorbeugung gegen durch Wasser übertragene Infektionen entscheidend zum Schutz von Gesundheit und Leben von Millionen Menschen beigetragen», hieß es in der Begründung der Vergabe am Weltwassertag.
Der Stockholmer Wasserpreis wurde 1991 gestiftet und wird jährlich für besondere Leistungen zur nachhaltigeren Nutzung der knappen Ressource Wasser vergeben. 2003 ging er an den Münchner Peter A. Wilderer für seine Vorschläge zu einem nachhaltigeren und integrierten Management von Wasser- und Abwassersystemen. Colwell ist weiter akademisch aktiv und beteiligt sich an internationalen Netzwerken gegen die Ausbreitung von
Infektionskrankheiten durch Wasser. Sie hat in zahlreichen Beraterfunktionen für die US-Regierung gearbeitet. Die Wissenschaftlerin sagte über die Zuerkennung des Stockholmer Preises: «Das ist eine wundervolle Auszeichnung. Mich haben immer besonders die Infektionskrankheiten durch Wasser in Entwicklungsländern interessiert, wo man sich völlig sichere Wassernutzung nicht leisten kann.» (dpa)