Mit 69 Prozent wird nur die Armutsproblematik noch höher eingestuft. Zu dieser Schlussfolgerung kommt die neueste Eurobarometer-Umfrage kurz vor Beginn der Klimaverhandlungen in Kopenhagen. Danach sind die Bürger weiterhin der Meinung, der
Klimawandel stelle ein ernstes Problem dar. Gleichzeitig sehen sie in der Bekämpfung der
Erderwärmung aber auch die Chance für neue Impulse für die Wirtschaft. EU-Umweltkommissar Stavros Dimas sagte: "Wenn wir die Sorgen der Bürger ernst nehmen wollen, muss die EU bei der Durchsetzung entsprechender Ziele auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Kopenhagen eine führende Rolle übernehmen.“
63 Prozent aller Bürger betrachten die Problematik des Klimawandels als sehr ernst, weitere 24 Prozent als ziemlich ernst. Nur 10 Prozent der Befragten sind der Meinung, der Klimawandel sei kein ernstes Problem und Prozent haben keine Meinung dazu. Nach Auffassung von 47 Prozent der Befragten ist der Klimawandel eines der zwei wichtigsten globalen Probleme der heutigen Welt. Mit 69 Prozent aller Stimmen wird nur die Problematik der Armut noch höher eingestuft. Die meisten Europäer (62 Prozent) sind dabei der Meinung, der Prozess des Klimawandels sei nicht unaufhaltsam. Laut der
Umfrage sind beinahe zwei Drittel aller EU-Bürger der Meinung, der Kampf gegen den Klimawandel könne sich positiv auf die europäische Wirtschaft auswirken. Dieser Auffassung sind insgesamt 63 Prozent der Befragten, verglichen mit 56 Prozent in dem Zeitraum März-April 2008. Darüber hinaus stimmten 66 Prozent der Bürger damit überein, dass der Umweltschutz als Motor des wirtschaftlichen Wachstums in der EU fungieren könne.
49 Prozent der Befragten gaben an, sie seien bereit, höhere Preise für Energie aus Quellen zu akzeptieren, die weniger Treibhausgasemissionen verursachen, 27 Prozent der Bürger wären dazu nicht bereit. 24 Prozent gaben hierzu nichts an. Von denjenigen, die bereit wären, höhere Preise zu akzeptieren, gab die Hälfte an, sie wären nicht bereit, mehr als 5 Prozent zusätzlich zu zahlen. (PD)