Felder müssten verkleinert, Hecken, Feldgehölze oder
Streuobstwiesen angelegt werden, sagte der BUND-Agrar-Experte Burkhard Roloff vor einer Fachtagung des Agrarbündnisses MV am Mittwoch in Güstrow. Dazu gehöre auch das Anlegen von
Blühstreifen und -flächen.
Auf den Feldern müsste artenreiches Grünland gepflegt, Felder wildtierschonend bewirtschaftet oder
Bienen gehalten werden. Auf den Höfen sollte die Kompostwirtschaft intensiviert oder robuste
Nutztierrassen gehalten werden.
Der ökologische
Landbau als weltweit erprobtes Anbausystem fördere insgesamt die biologische Vielfalt, betonte Roloff. Wissenschaftliche Untersuchungen belegten, dass Öko-Flächen eine deutlich höhere
Artenvielfalt und -dichte aufweisen als konventionell bewirtschaftete Flächen.
«Bodenorganismen,
Wildkräuter, Insekten und Feldvögel werden begünstigt von einer vielfältigen
Fruchtfolge und der Bewirtschaftung ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel.»
Roloff verwies auf Untersuchungen des Bundesamts für
Naturschutz (BfN). Es hatte bei mehr als 70 Prozent von mehr als 2.000 untersuchten Arten in den vergangenen 60 Jahren deutschlandweit Rückgänge beobachtet. Vor allem große Teile der Ackerbegleitflora, wie die Saat-Wucherblume und der Echte Frauenspiegel, sind betroffen.
Bei der Tagung des Agrarbündnisses soll der Zusammenhang zwischen der ökologischen Wirtschaftsweise und dem möglichen
Artenschutz im landwirtschaftlichen Bio-Betrieb dargestellt werden. Vier erfolgreiche Bio-Betriebe aus Norddeutschland werden präsentieren, wie sie durch ihre Betriebskonzepte und täglich durch artenschonende Landbewirtschaftung zum Arten- und Biotopschutz beitragen.