Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.03.2022 | 14:32 | Biodiversität 

Umweltorganisation fordert mehr Ökolandbau für den Artenschutz

Güstrow - Angesichts des zunehmenden Artensterbens und dem damit einhergehenden Verlust der biologischen Vielfalt hat die Umweltschutzorganisation BUND den verstärkten Ausbau des Ökolandbaus gefordert.

Ackerbegleitflora
Das Bundesamt für Naturschutz hatte im Dezember 2020 ein sehr düsteres Bild des Zustandes der Pflanzenvielfalt in Deutschland gezeichnet. Für Umweltexperten ist Biolandbau ein Teil der Lösung. (c) proplanta
Felder müssten verkleinert, Hecken, Feldgehölze oder Streuobstwiesen angelegt werden, sagte der BUND-Agrar-Experte Burkhard Roloff vor einer Fachtagung des Agrarbündnisses MV am Mittwoch in Güstrow. Dazu gehöre auch das Anlegen von Blühstreifen und -flächen.

Auf den Feldern müsste artenreiches Grünland gepflegt, Felder wildtierschonend bewirtschaftet oder Bienen gehalten werden. Auf den Höfen sollte die Kompostwirtschaft intensiviert oder robuste Nutztierrassen gehalten werden.

Der ökologische Landbau als weltweit erprobtes Anbausystem fördere insgesamt die biologische Vielfalt, betonte Roloff. Wissenschaftliche Untersuchungen belegten, dass Öko-Flächen eine deutlich höhere Artenvielfalt und -dichte aufweisen als konventionell bewirtschaftete Flächen.

«Bodenorganismen, Wildkräuter, Insekten und Feldvögel werden begünstigt von einer vielfältigen Fruchtfolge und der Bewirtschaftung ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel.»

Roloff verwies auf Untersuchungen des Bundesamts für Naturschutz (BfN). Es hatte bei mehr als 70 Prozent von mehr als 2.000 untersuchten Arten in den vergangenen 60 Jahren deutschlandweit Rückgänge beobachtet. Vor allem große Teile der Ackerbegleitflora, wie die Saat-Wucherblume und der Echte Frauenspiegel, sind betroffen.

Bei der Tagung des Agrarbündnisses soll der Zusammenhang zwischen der ökologischen Wirtschaftsweise und dem möglichen Artenschutz im landwirtschaftlichen Bio-Betrieb dargestellt werden. Vier erfolgreiche Bio-Betriebe aus Norddeutschland werden präsentieren, wie sie durch ihre Betriebskonzepte und täglich durch artenschonende Landbewirtschaftung zum Arten- und Biotopschutz beitragen.
dpa/mv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Zentrale Stelle im Kampf gegen Asiatische Hornisse eingerichtet

 Anteil der Ökobetriebe in Schleswig-Holstein bei sieben Prozent

 Anteil von Ökolandbau in Thüringen unter Bundesdurchschnitt

 Mähfrei durch den Mai - Weniger tun für mehr Vielfalt

 Schweizer Biolebensmittelmarkt knackt Marke von 4 Milliarden Schweizer Franken

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken