Die als «Stunde Null» bezeichnete Abschaltung könne vom 4. Juni auf den 9. Juli verschoben werden, erklärte die Stadtverwaltung am Dienstag. Im Januar war noch der 21. April prognostiziert worden. Die jüngste Verschiebung war möglich dank des geringeren Wasserverbrauchs und der Umleitung von Wasser aus der Region in eines der fast leeren Trinkwasserreservoire der Stadt.
Die Bürger dürften beim Wassersparen nicht nachlassen, erklärte die Stadtverwaltung. Wenn es im Winter - also den europäischen Sommermonaten - nicht ausreichend regne, müsste die «Stunde Null» wieder vorgezogen werden.
Der tägliche Wasserverbrauch in der Stadt lag der Verwaltung zufolge in der vergangenen Woche bei 523 Millionen Litern pro Tag. Die Stadt geht davon aus, dass eine Abschaltung der
Versorgung auch bei anhaltender
Dürre verhindert werden kann, wenn der tägliche Verbrauch auf 450 Millionen Liter fällt.
Bürger dürfen weiterhin nicht mehr als 50 Liter Frischwasser pro Tag verwenden - das muss fürs Trinken, Duschen, Putzen, Kochen und Klospülen reichen. In Deutschland liegt der Verbrauch bei mehr als 120 Litern pro Person und Tag. Sollte die
Wasserversorgung eingestellt werden, bekämen die rund 4,5 Millionen Einwohner pro Tag je nur noch 25 Liter von geschützten Verteilzentren.