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28.10.2009 | 18:26 | Forstwirtschaft  

Wildverbiss hat abgenommen

München - Der Verbiss an jungen Waldbäumen durch Rehe, Hirsche und Gämsen hat nach einem Anstieg bei der letzten Erhebung vor drei Jahren wieder abgenommen.

Wildverbiss hat abgenommen
Bayernweit ist der Anteil abgebissener Leittriebe bei Nadelbäumen von acht auf sechs Prozent zurückgegangen, bei Laubbäumen von 28 auf 24 Prozent. Das hat Forstminister Helmut Brunner bei der Vorstellung der „Forstlichen Gutachten zur Situation der Waldverjüngung“ im Bayerischen Landtag mitgeteilt. Der Minister rief die Jäger auf, in ihrem Bemühen für eine effektive Jagd nicht nachzulassen. Die für den Umbau der Wälder in klimatolerante Mischbestände nötigen Laubbäume und die gerade im Bergwald unverzichtbare Tanne seien durch den Verbiss vielerorts noch deutlich im Wachstum beeinträchtigt.

Hinter den landesweiten Durchschnittswerten verbergen sich laut Brunner große regionale Unterschiede. In vielen Fällen habe sich gezeigt, dass rasch Verbesserungen möglich sind, wenn Jäger und Waldbesitzer gut zusammenarbeiten und Abschuss-Schwerpunkte setzen. So kann nach Aussage des Ministers in 48 Prozent der 747 Hegegemeinschaften der Abschuss beibehalten oder gesenkt werden. Das sind 13 Prozentpunkte mehr als bei der letzten Erhebung. Allerdings ist laut Brunner in vielen Hegegemeinschaften der Verbiss noch zu hoch. Hier müsse die Bejagung verstärkt werden.

Die Verbissinventur wurde zum neunten Mal seit 1986 durchgeführt. Mitarbeiter der Forstverwaltung hatten auf 21.688 Verjüngungsflächen über zwei Millionen junge Bäume auf Verbiss- und Fegeschäden untersucht. Darauf aufbauend haben die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für jede Hegegemeinschaft ein Forstliches Gutachten erstellt und den Unteren Jagdbehörden als Grundlage für die Abschussplanung übermittelt. Details zum Gutachten gibt es unter www.forst.bayern.de in der Rubrik „Jagd“. (PD) 
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