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24.09.2009 | 23:34 | Artenschutz  

Wisent-Park Kropp: Neue Heimat für Fledermäuse, Zauneidechse und Kammmolch im alten Munitionsdepot

Kropp - Die Wisente fühlen sich schon seit zwei Jahren wohl, nun kommen die Fledermäuse und geschützte Reptilien und Amphibien: Das frühere Munitionsdepot der Bundeswehr in Kropp belebt sich zusehends.

Wisent-Park Kropp: Neue Heimat für Fledermäuse, Zauneidechse und Kammmolch im alten Munitionsdepot
Nachdem Umweltminister Dr. Christian von Boetticher den ersten Bauabschnitt des Wisent-Parks im Jahr 2007 einweihte, überzeugte sich heute (24. September) Margret Brahms, zuständige Abteilungsleiterin des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, von den Fortschritten. "Für die Sicherung des Fledermausbestands in Schleswig-Holstein ist Kropp sehr wichtig. Ich bin sicher, dass die Zahl der hier überwinternden Fledermäuse in den nächsten Jahren zunehmen wird. Im kommenden Jahr wird dann im Schwerpunkt der Lebensraum für Arten wie die Zauneidechse und den Kammmolch verbessert", lobte Brahms die Aktivitäten, die das Land und die EU mit ca. 150.000 Euro fördern.

Der Schwerpunkt des vom Trägerverein Weidelandschaften e.V. geführten Parks lag im Jahr 2009 nämlich auf der Gruppe der Fledermäuse. Das Gelände eignet sich sehr gut dafür, da gerade die dort vorhandenen Bunker als Winterquartiere von Fledermäusen genutzt werden. Damit diese sich in den ehemaligen Bunkeranlagen wohl fühlen, mussten aber zuvor einige Umbauten vorgenommen werden. So wurde eine Vielzahl so genannter Hohlblocksteine an den Innenwänden der Bunker befestigt und Löcher in die Bunkerwände gebohrt, da die Tiere im Winter eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen. Nicht zuletzt wurden die Zugänge zu den Bunkern durch besondere Türen gesichert, damit die Fledermäuse während der langen Wintermonate ruhig schlafen können, ohne von ungebetenen Besuchern gestört zu werden.

Auch für die Sommermonate wurden Vorkehrungen getroffen. Dies war nötig, da die Baumbestände aufgrund ihres geringen Alters noch nicht genügend natürliche Höhlen als Sommerquartiere für Fledermäuse bieten. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurde eine große Zahl von Fledermauskästen im Gebiet installiert, in denen Fledermäuse in den Sommermonaten ihren Nachwuchs aufziehen können.

Die Durchführung der teils aufwändigen Arbeiten war nur durch die finanzielle Unterstützung des Ministeriums und der EU möglich geworden. (PD)
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