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30.08.2021 | 01:30 | Wetteraussichten 

Zeitweise Hochwasser an kleinen Flüssen in Ostdeutschland möglich

Leipzig - Durch Starkregen sind am Wochenende in Sachsen kleinere Flüsse kurzzeitig angeschwollen.

 Niederschlagsprognose
Tief «Nick» hängt im Kern über Osteuropa fest und sorgt weiter für kühles und feuchtes Wetter in Sachsen. Örtlich ist auch Starkregen möglich - es besteht Hochwassergefahr. (c) proplanta
Nach Einschätzung der Hydrologen bestehe «aus heutiger Sicht» keine überregionale große Hochwassergefahr, sagte eine Sprecherin des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) am Sonntag.

«Momentan ist die Situation entspannt.» Nur für die Flussgebiete der beiden Mulden und Elstern bestehe örtlich eine Gefährdung durch Starkregen, wobei das Wasser stark anschwelle, aber auch schnell wieder abfließe.

Im Bereich der Mulde geriet der Lungwitzbach am Pegel Sankt Egidien am Samstag in die Alarmstufe 2, in der Nacht zum Sonntag überschritt der Wasserstand der Oberen Pleiße am Pegel Neukirchen die Alarmstufe 1, wie das Landeshochwasserzentrum in Dresden mitteilte.

Der Hochwasserscheitel passierte dann am Morgen den Pegel Regis-Serbitz in gut zwei Metern Höhe, im Laufe des Tages wurde auch am Pegel Böhlen 1 mit Überschreiten des Richtwertes gerechnet - bei 2,20 Meter.

Auch die Weiße Elster und die Parthe führen Hochwasser, mit noch steigender Tendenz unter Warnniveau. Nach Einschätzung der Hydrologen vom Samstag ist vor allem in kleineren Flüssen und Bächen bei Starkregen mit einem sehr schnellen Anstieg oder Wiederanstieg zu rechnen. «Wir beobachten die Sache», sagte die LfULG-Sprecherin. Die Hydrologen rechneten höchstens im Westen des Landes mit Hochwasser. «Ostsachsen ist nicht betroffen.»

Tief «Nick» dreht sich derzeit im Kreis und bleibt auch in den nächsten Tagen wetterbestimmend, wie ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig sagte. In einem Streifen von Leipzig bis zum Vogtland regne es kräftig, am Nachmittag sind neben Schauern auch einzelne Gewitter und lokal Starkregen möglich, vor allem in der Westhälfte des Freistaates. Wo genau, lasse sich nicht vorhersagen.

Allerdings erwarten die Meteorologen im Augenblick nicht so große Regenmengen wie Mitte Juli im Westen. «Aber die Böden sind überall gesättigt nach dem Regen der letzten Wochen und nehmen kein Wasser mehr auf», sagte der Meteorologe. «Da reichen kleine Mengen für ein Überlaufen.»

Bis Mittwochfrüh bestehe weiterhin die Gefahr lokaler Hochwasser. Erst dann ziehe «Nick» samt Wolken und Dauerregen ab - und mache Platz für «Gaya». Mit dem Hoch stabilisiere sich die Wetterlage. «Pünktlich zum meteorologischen Herbstanfang am 1. September wird es ein bisschen spätsommerlich.»
dpa/sn
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