Sterben Korallen aus? Und was bedeutet der Anstieg des Meeresspiegels für die Küsten? Zahlreiche Fragen rund um die Weltmeere beantwortet die Ausstellung «Ozean der Zukunft» im Deutschen Museum in München ab Donnerstag. «In Anbetracht des Klimawandels muss das Verständnis der Ozeane deutlich in den Vordergrund treten», sagte Museumsdirektor Wolfgang Heckl vor der Eröffnung.
Die Schau soll die aktuelle meereswissenschaftliche Forschung für jedermann zugänglich zu machen. Auf rund 300 Quadratmetern zeigen Kieler Wissenschaftler, wie der Ozean der Zukunft aussehen wird und welche Chancen und Risiken er für Mensch und Tier bedeutet. Eingangs vermittelt die Ausstellung einen Eindruck vom Arbeitsalltag der
Forscher: Moderne Tauchboote und Roboter sowie kurze Filme geben Einblicke darüber, wie das Wissen über die Meere zustande kommt. Dann tauchen die Besucher buchstäblich in die Unterwasserwelt ab. In engen, schummrig beleuchteten Räumen mit blauschattierten Wänden geht es - begleitet von Tiefseeklängen - vorbei an Meeresbodenproben, Korallen und fremdartigen Tiefseegeschöpfen. Der bizarr anmutende Borstenmaulfisch etwa hält sich in 2.500 Metern Tiefe auf und ernährt sich dort von kleinen Krebsen.
Neben faszinierenden Einblicken in die Unterwasserwelt vermittelt die Schau Eindrücke von den Folgen der
Globalisierung und des Klimawandels für die Ozeane. Entwicklungen wie ihre Versauerung durch steigenden Kohlendioxid-Emissionen oder die Verlagerung der Küsten durch den Anstieg des Meeresspiegels können sich Besucher an einem großen Multimedia-Tisch, der sich durch Berührung steuern lässt, erklären lassen. Ob und wie nachhaltiger Fischfang möglich ist, kann man anhand eines virtuellen Strategiespiels ausprobieren. Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. (dpa/lby)