Ein Gewinneinbruch und weitere Herausforderungen - speziell im Energiegeschäft - bereiten den Siemens-Anlegern Sorgen. (c) Siemens
Ausgliedern, abstoßen, zukaufen: Siemens im Wandel
Siemens hat in seiner langen Geschichte schon viele Umbauten, Auslagerungen und Zukäufe hinter sich. Bekannte Beispiele: HAUSGERÄTE: Anfang Januar übernahm Bosch die Siemens-Anteile an der Hausgerätefirma BSH (Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kühlschränke).
TELEFONE: Das Handy-Geschäft gab Siemens 2005 an BenQ ab, später folgte dessen Pleite. Die Schnurlos-Telefone für daheim gingen 2008 an Arques, das nun unter dem Geräte-Markennamen (Gigaset) firmiert.
COMPUTER: 2009 zog sich Siemens aus einer Gemeinschaftsfirma mit dem japanischen Hersteller Fujitsu zurück. Die Sparte mit Kassensystemen und Geldautomaten kam bereits 1999 als Wincor Nixdorf an die Börse.
HALBLEITER: Infineon wurde 1999 an die Börse geschickt. Die Pleite des Speicherproduzenten Qimonda, den wiederum Infineon aufs Parkett gebracht hatte, hatte die Mutter beinahe mit in den Abgrund gerissen.
NETZWERKE: Die Ausrüstung von Netzwerken brachte Siemens 2007 in ein Joint Venture mit Nokia (NSN) ein. Inzwischen ist Siemens draußen.
AUTOTECHNIK: Die mit dem eigenen Autogeschäft zusammengeführte VDO sollte an die Börse, ging aber 2007 an den Zulieferer Continental.
LICHTTECHNIK: Auch für Osram favorisierte Siemens einen Börsengang. Das klappte nicht. Seit 2013 ist die Ex-Lichttochter selbstständig.
HÖRGERÄTE: Die Sparte geht für mehr als 2 Milliarden Euro an den Finanzinvestor EQT aus Schweden und die deutsche Familie Strüngmann.
KOMPRESSOREN: Bei den Zukäufen ist vor allem der US-Kompressorenbauer Dresser-Rand zu nennen. Damit wollte Siemens vom Fracking in den USA profitieren. Wegen des Ölpreisverfalls ist das Geschäft umstritten. (dpa)