In der
Branche der Land- und Ernährungswirtschaft, dem so genannten Agribusiness, sind
derzeit 5 Millionen Menschen in 780.000 Betrieben beschäftigt. Damit sind über
12 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland direkt oder indirekt damit
beschäftigt, Menschen mit Essen und Trinken zu versorgen bzw. pflanzliche
Rohstoffe für Nicht-Nahrungsmittelzwecke zu erzeugen, teilte der Deutsche
Bauernverband (DBV) mit. Ein Großteil dieser Arbeitsplätze, vor allem in
Landwirtschaft, Handwerk, Einzelhandel und Gastronomie, sei im ländlichen Raum
angesiedelt. Damit sei das Agribusiness das wirtschaftliche Rückgrat des
ländlichen Raumes und präge ihn maßgeblich.
Wie der
DBV betonte, bieten die Betriebe der Agrar- und Ernährungsbranche
außerdem überdurchschnittliche Möglichkeiten zur Teilzeitbeschäftigung und tragen
so zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei. Außerdem stellt das
Agribusiness mit seinen attraktiven Ausbildungsberufen jeden 5.
Ausbildungsplatz in Deutschland. So starten jedes Jahr rund 300.000 junge
Menschen im Agribusiness in ein erfolgversprechendes Berufsleben.
Die Landwirtschaft nehme im Agribusiness auch als guter Kunde eine besondere
Bedeutung ein. So würden Landwirte viele Betriebsmittel, Investitionsgüter und
Dienstleistungen nachfragen und somit für einen prosperierenden ländlichen Raum
sorgen. Es sind vor allem kleinere und mittlere Betriebe aus Handel, Handwerk
und Gewerbe, die wirtschaftlich stark mit der Landwirtschaft verbunden sind.
Viele Höfe nutzen darüber hinaus eine breite Palette von Dienstleistungen.
Damit sind Bauern wichtige Nachfrager im gesamten industriell-gewerblichen
sowie Dienstleistungsbereich und sichern dort Tausende von Arbeitsplätzen.
Wie der DBV weiter betonte, sichert dabei die hoch entwickelte Landwirtschaft
in Deutschland nicht nur die Nahrungsmittelerzeugung, sondern erbringt
gleichzeitig Leistungen, die nicht in die volkswirtschaftlichen Berechnungen
eingehen. Werden die Bürger gefragt, was sie mit Deutschland verbinden, so
werden „Schöne Landschaft, herrliche Natur“ (96 Prozent) und „Gutes Essen und
Trinken“ (87 Prozent) am häufigsten angegeben. Zum Vergleich: In der Umfrage
des Institutes Allensbach verbinden nur 28 Prozent der Bürger den Begriff
„kinderfreundlich“ mit Deutschland. (DBV)