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03.10.2013 | 14:04 | Umsatzpotenzial für Pflanzenschutzmittel 

BASF plant Ausbau im Pflanzenschutzgeschäft

Ludwigshafen/Limburgerhof - Der Chemiekonzern BASF will sein Pflanzenschutzgeschäft in den nächsten Jahren kräftig ausbauen.

BASF-Pflanzenschutzgeschäft
(c) proplanta
Das Unternehmen hat das langfristige Umsatzziel für die Sparte deutlich erhöht. Bis 2020 sollen die jährliche Erlöse auf acht Milliarden Euro steigen, sagte Bereichsleiter Markus Heldt am Mittwoch.

Bisher hatten die Ludwigshafener sechs Milliarden Euro angestrebt. Aber bereits bis 2015 will BASF mit Pflanzenschutz nun mehr als diese Summe umsetzen. Um das Wachstum anzukurbeln, plant der Dax-Konzern, von 2013 bis 2017 etwa 1,8 Milliarden Euro vor allem in den Auf- und Ausbau der Produktion zu investieren.

So will BASF die Kapazitäten für die Pilzbekämpfungs-Wirkstoffe (Fungizide) F500 und Xemium in Deutschland erweitern. Aber auch die Produktion der Unkrautvernichtungsmittel (Herbizide) Dicamba und Kixor, die in den USA hergestellt werden, soll zulegen. Zudem will BASF neue Anlagen in Asien bauen und bestehende Standorte erweitern.

Die Kapazitäten in China und Indien sollten ebenso ausgebaut werden wie die Forschung und Entwicklung in den Vereinigten Staaten, hieß es. Der Vizechef des Bereichs «Functional Crop Care», Jürgen Huff, sagte, bis Mitte des Jahrzehnts würden auch neue Produkte zum Nährstoff- und Wassermanagement im Boden auf den Markt kommen.

«Mittelfristig werden 50 Prozent des Umsatzes aus Schwellenländern - Asien, Lateinamerika, Afrika sowie Zentral- und Osteuropa - kommen», sagte Heldt der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Vor fünf Jahren hätten diese Länder etwa 35 Prozent zum Konzernerlös beigesteuert.

Das zusätzliche Umsatzpotenzial für neue Pflanzenschutzmittel, die bis 2020 auf den Markt kommen, schätzt BASF auf 1,7 Milliarden Euro.

Rund neun Prozent des Pflanzenschutzumsatzes sollen in die Forschung fließen. Der Chemieriese hatte 2012 mit seiner kleinsten Sparte 4,7 Milliarden Euro erlöst. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereffekten betrug gut eine Milliarde Euro.

Während BASF bei Fungiziden und Herbiziden gut aufgestellt ist, hat der Konzern noch Nachholbedarf bei Mitteln zur Bekämpfung von Insekten (Insektiziden). «Bei den Insektiziden haben wir noch heute eine relative Schwäche», räumte Heldt ein. Seit 2003 habe BASF die Forschung und Entwicklung hier aber deutlich erhöht. Zudem sei man Partnerschaften wie mit Meiji Seika Kaisha in Japan eingegangen.

Auch die Möglichkeit von Übernahmen sei intensiv ausgelotet worden. Große Zukäufe seien allerdings kaum möglich, sagte Heldt. Daher schaue sich BASF nach kleineren Kandidaten um. Im vorigen Jahr hatte der Konzern die Sparte mit dem Zukauf des Saatgut-Spezialisten Becker Underwood in den USA gestärkt. BASF ist Held zufolge nach Syngenta und Bayer die Nummer drei im Pflanzenschutzgeschäft. (dpa)
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