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16.09.2016 | 00:04 | Chemiekonzern 

Bayer verspricht: Pharmasparte wird nicht unter Monsanto-Kauf leiden

Leverkusen - Bayer-Chef Werner Baumann ist Befürchtungen entgegengetreten, die lukrative Pharmasparte des Konzerns könne unter der fast 60 Milliarden Euro teuren Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto leiden.

Bayer
Wichtige Personalfragen lässt der Konzern auch nach der Bekanntgabe des Milliardendeals noch offen. Niedersachsens Agrarminister kündigt unterdessen Widerstand gegen die Fusion an. (c) proplanta
Die Pharmasparte «hat alles, was es braucht, um in den nächsten Jahren organisch weiterentwickelt zu werden», sagte Baumann dem «Manager Magazin». Außerdem werde der Konzern die Sparte auch mit kleineren Akquisitionen weiterentwickeln.

Noch nicht geklärt sind nach den Worten des Managers die Personalfragen nach der angekündigten Rekordübernahme des US-Saatgutkonzerns. «Über Personalien jedweder Art ist noch nicht gesprochen worden», sagte Baumann dem «Manager Magazin» und in ähnlicher Form auch dem «Handelsblatt» (Donnerstag). Monsanto-Chef Hugh Grant habe klar gesagt, dass er jetzt seine Kunden weiter «bestmöglich» bedienen und zu einem «erfolgreichen Zusammenschluss» beitragen wolle.

Die beiden Konzernlenker hatten am Mittwoch die größte Übernahme verkündet, die ein deutsches Unternehmen je gewagt hat. Bayer will das umstrittene US-Saatgutunternehmen Monsanto kaufen und zahlt dafür inklusive Schuldenübernahme 66 Milliarden US-Dollar (knapp 59 Mrd Euro).

Die beiden Konzerne unterzeichneten am Mittwoch eine bindende Fusionsvereinbarung und beendeten so einen monatelangen Poker. Die Monsanto-Aktionäre und die Behörden müssen dem Deal aber noch zustimmen. Die Übernahme wird Bayer zur weltweiten Nummer eins bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln machen.

Der Zusammenschluss ist allerdings weiter umstritten. Widerstand gegen die Megafusion will unter anderem der niedersächsische Agarminister Christian Meyer (Grüne) leisten. In einem Interview mit der Oldenburger «Nordwest-Zeitung» (Freitag) warnte er vor einem «Weltmonopol für unsere Lebensgrundlagen» und kündigte an: «Wir werden alle politischen und rechtliche Möglichkeiten nutzen, um die Fusion zu verhindern.»
dpa
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