Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.07.2020 | 01:46 | Agrarhandel 

BayWa leidet kaum unter Coronakrise

München - Den Münchner Mischkonzern Baywa hat die Corona-Krise weitgehend verschont.

BayWa
Corona-Krise schadet Mischkonzern Baywa kaum. (c) proplanta
Im ersten Halbjahr sei der Konzern nur in sehr geringem Umfang von der Pandemie betroffen gewesen, und auch im zweiten Halbjahr würden keine größeren Auswirkungen erwartet, sagte Vorstandschef Klaus Josef Lutz am Dienstag auf der Online-Hauptversammlung in München. Lutz stellte den Aktionären ein operatives Ergebnis «mindestens auf dem Niveau des Vorjahres» in Aussicht, als die Baywa 256 Millionen Euro erwirtschaftet hatte.

Größtes Geschäftsfeld ist nach wie vor der Agrarhandel, der jedoch schon seit Jahren mit Problemen zu kämpfen hat. In Ostdeutschland will die Baywa daher im nächsten Jahr 20 ihrer 50 Standorte schließen und knapp 90 von 390 Stellen streichen.

Lutz verwies auf den strukturellen Wandel in der Landwirtschaft im Norden und Osten Deutschlands. «Das liegt daran, dass sich in dieser landwirtschaftlich bedeutenden Region große Agrarflächen auf immer weniger Betriebe konzentrieren, die wiederum eigene Lager- und Logistikkapazitäten aufbauen.» Der Stellenabbau soll möglichst sozialverträglich über die Bühne gehen.

Zunehmend wichtig für die Baywa werden die Projektierung und der Bau von Ökostrom-Anlagen. Der Konzern sucht nach wie vor einen Partner, der 49 Prozent der Anteile an der Tochtergesellschaft Baywa r.e. übernimmt. In dieser Hinsicht hat die Pandemie durchaus Auswirkungen: «Corona hat leider zu zeitlichen Verzögerungen geführt, da zu Beginn der Pandemie keine persönlichen Gespräche möglich waren, die bei solchen Transaktionen aber dringend notwendig sind», sagte Lutz.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Scheller neuer Aufsichtsratschef der BayWa AG

 Baywa in der Krise - Ökostromgeschäft läuft schlecht

 China drosselt Agrarimporte deutlich

 Freihandelsabkommen sichert zollfreien Handel zwischen EU und Neuseeland

 Gerstenmalz - EU weitet Export aus

  Kommentierte Artikel

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau