(c) proplanta China könnte auf die geplante Einführung US-amerikanischer Strafzölle für chinesische Solarmodule reagieren und zum Beispiel Abgaben auf US-Fleischimporte einführen, sagte der Vorstandschef und Gründer des chinesischen Solarmodul-Herstellers Yingli Solar der «WirtschaftsWoche». «Das wäre dann ein Handelskrieg, und davor fürchte ich mich.»
Würden auch in Europa künftig Strafzölle auf billige Solarmodule aus China verhängt, wie dies derzeit die EU prüfe, könnte sich die europäische Wirtschaft damit selbst schaden, warnte Miao. «Wir kaufen beispielsweise Rohstoffe bei der Münchner Firma Wacker Chemie ein, wir kaufen Maschinen in Deutschland, Italien und der Schweiz sowie in den USA. Wenn bei uns das Geschäft lahmt, merken das auch unsere Zulieferer.»
Miao meinte, in dem globalen Preiskampf - der in den vergangenen Monaten auch deutsche Solarfirmen in die Pleite getrieben hat - dürfte die Talsohle erreicht sein. «Nach den Exzessen der letzten Jahre kehrt nun überall Vernunft ein.» Dann sei allerdings auch in China eine Konsolidierungswelle zu erwarten. Yingli Solar gehört nach eigenen Angaben zu den größten Herstellern von Solarmodulen weltweit und machte 2011 fast die Hälfte seines Geschäfts in Deutschland. (dpa)
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