Der
Windpark mit 21 Anlagen liegt 16 Kilometer vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und war am 2. Mai 2011 in Betrieb genommen worden. Er hat eine Leistung von 48 Megawatt und kann 50.000 Haushalten mit Strom versorgen. Dabei sei 2012 von 8.760 möglichen Stunden an 8.200 Strom produziert worden, davon 1.500 Stunden mit 100-prozentiger Leistung. «Das ist im On-Shore- und Photovoltaikbereich nicht möglich», betonte Götz.
Mit Sorge betrachtet
EnBW den zögerlichen Ausbau der Netzkapazitäten und die Debatte um die Strompreisbremse. Dies habe auch dazu geführt, dass der Bau eines Nordsee-Windparks auf Eis gelegt worden sei. «Wir sprechen hier von Investitionen von deutlich mehr als einer Milliarde Euro», sagte Götz. «Wir brauchen Sicherheiten für den Netzanschluss und Vergütungsrahmen.»
Bis zum Jahr 2020 sollten laut früheren Regierungsplänen Windkraftanlagen mit einer Leistung von 10.000 Megawatt in Nord- und Ostsee Strom erzeugen. Tatsächlich drehen sich kaum mehr als 50 Windräder mit einer Leistung von gut 200 Megawatt. Es fehlen noch 9.800 Megawatt.
Wegen der starken Verunsicherung der gesamten Branche seien seit eineinhalb Jahren keine Investitionsentscheidungen im Offshore- Bereich getroffen worden, sagte Götz. Derzeit seien zwar Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von rund 2,4 Gigawatt im Bau, die bis 2014 fertig sein sollten. Wegen der unsicheren Rahmenbedingungen und der fehlenden Investitionsentscheidungen gebe es keine Projekte, die für die Zeit danach folgen können, sagte Götz. Dies sei für Investoren nicht angenehm, für die meist mittelständischen Zulieferer dagegen existenzbedrohend.
Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für den Windpark Baltic 2 rund 32 Kilometer nördlich der Insel Rügen auf Hochtouren. Der Park soll mit 80 Windrädern Strom für rund 340.000 Haushalte erzeugen. Der Netzbetreiber 50Hertz verlegt derzeit das Seekabel. 2014 soll der Park ans Netz gehen. Es sei gesichert, dass die Netzkapazitäten ausreichten, um den Strom von der Ostsee zu den Verbrauchern zu transportieren, betonte der EnBW-Manager. (dpa)