Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.02.2023 | 16:29 | Tiefkühlgerichte 

Energiekrise belastet Ergebnis von Tiefkühlkosthersteller Frosta

Bremerhaven - Die Folgen der Energiekrise hat das Ergebnis des Bremerhavener Tiefkühlkostherstellers im Geschäftsjahr 2022 belastet.

Tiefkühlkost
Bild vergrößern
Die Energiekrise trifft auch den Bremerhavener Tiefkühlkosthersteller Frosta. Das ist zwar nicht am Umsatz, aber am Konzernergebnis zu sehen. Das Unternehmen will künftig für den Eigenverbrauch selbst regenerativen Strom herstellen. (c) proplanta
Der Überschuss sank auf 24,3 Millionen Euro (2021: 28,6), wie Finanzvorstand Maik Busse am Donnerstag in Bremerhaven sagte. Grund dafür sei, dass die Kostensteigerungen für Lebensmittel und Energie nur zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden konnten. Zudem habe Frosta die Lagerbestände 2022 im Vergleich zu 2020 fast verdoppelt, um Unsicherheiten zu überbrücken.

Dennoch sei 2022 der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent auf 579 Millionen Euro gestiegen. Zum Plus beigetragen haben das Geschäft mit der Eigenmarke Frosta und das mit den Gastronomie- und Großhandelskunden, wie Finanzdirektor Martin Bülow sagte. Das Gastronomiegeschäft habe sich nach den Corona-Lockdowns 2020 und 2021 wieder «sehr gut» erholt.

Das Geschäft mit den Handelsmarken sei dagegen um sieben Prozent zurückgegangen. Grund dafür sei, dass der gesamtdeutsche Absatz an Tiefkühlprodukten - ausgenommen Speiseeis - nach Branchenangaben rückläufig sei. «Wenn man das mit den Zahlen von 2019 vergleicht, ist das nach wie vor ein stabiler Markt», betonte Bülow. Während der Corona-Pandemie sei der Absatz von Tiefkühlprodukten stark gestiegen, weil viel zu Hause verzehrt worden sei. Das Unternehmen stellt Tiefkühlprodukte sowohl unter der Eigenmarke Frosta als auch für Eigenmarken der großen Handelsketten her.

Um sich gegen die gestiegenen Energiepreisen zu stemmen, werde noch in diesem Jahr eine kleine Windkraftanlage am Standort Bremerhaven installiert. Sie soll dort zehn Prozent des Energiebedarfs decken. Auch andere Einsparpotenziale würden umgesetzt: So sei in der Logistik erreicht worden, dass auf Paletten und in den Kartons mehr Produkte als bisher platziert werden. Frosta hat rund 1.700 Beschäftigte in drei Werken in Deutschland und einem Werk in Polen.

Das Angebot umfasst Fisch, Gemüse und Fertiggerichte. 60 Prozent der Frosta-Produkte seien inzwischen vegan oder vegetarisch. Eines der erfolgreichsten Fertigprodukte, das Hühnerfrikassee, gebe es auch in einer pflanzlichen Variante. Im vorigen Jahr seien 13 neue Produkte auf den deutschen Markt eingeführt worden, davon elf ohne Fleisch oder Fisch. Ab Mitte März 2023 könnten Verbraucher im Einzelhandel vier neue Tiefkühlgerichte mit veganen Fischalternativen kaufen.
dpa/lni
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Wärmepumpen-Installation: Heizungsbauer rechnen mit starkem Rückgang

 Sieben Braunkohle-Blöcke stehen vor endgültiger Stilllegung

 Uniper-Chef sieht 2024 als Jahr des Aufbruchs

 Wieder bessere Geschäfte bei Tiefkühlkosthersteller Frosta

 Uniper verzeichnet außergewöhnliches Jahresergebnis

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte