Das am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz vorgelegte Ergebnis für das am 28. Februar zu Ende gegangene Geschäftsjahr bewegt sich in etwa im Rahmen der Gewinnwarnung, die das Unternehmen Ende März herausgegeben hatte. Demnach hat der größte europäische Zuckerhersteller einen Jahresfehlbetrag von 246 Mio EUR erzielt, nachdem im Vorjahr noch ein Nachsteuergewinn von 305 Mio EUR verzeichnet wurde. Nach Abzug von Minderheitsanteilen und dem Hybrid-Eigenkapital ergibt sich sogar ein Fehlbetrag von 327 Mio EUR nach zuvor einem Gewinn nach Steuern und Minderheiten von 242 Mio EUR.
Das operative Ergebnis wurde mit 419 Mio EUR beziffert, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 450 Mio EUR. Der Umsatz stieg nicht zuletzt auch durch das Bioethanolgeschäft auf 5,8 Mrd von 5,3 Mrd EUR. Im Segment Zucker machte die durch die EU-Zuckermarktordnung erforderliche Restrukturierung eine Wertberichtigung von 482 Mio EUR erforderlich. Darin enthalten ist die Wertberichtigung auf die französische Tochter Saint Louis Sucre SA. Insbesondere der französische Markt ist durch die EU-Zuckermarktordnung erheblich betroffen, die Exporte in Länder außerhalb der EU kaum möglich macht.
Die Entwicklung wird sich auch laufenden Geschäftsjahr 2007/08 nicht bessern. Europas größter Zuckerhersteller geht von einem Umsatz zwischen 5,1 Mrd und 5,3 Mrd EUR aus, das operative Ergebnis soll mit 120 Mio bis 160 Mio EUR deutlich niedriger ausfallen als im zurückliegenden Geschäftsjahr. Erst die mittelfristige Prognose für das Geschäftsjahr 2009/10 gibt das Umsatz- und Ergebnisniveau des abgelaufenen Jahres wieder. Dann soll der Umsatz zwischen 5,4 Mrd und 5,6 Mrd EUR liegen und ein operative Ergebnis von mehr als 450 Mio EUR erreicht werden.
Im laufenden Geschäftsjahr will
Südzucker rund 500 Mio EUR investieren, die Hälfte der Summe soll in
Bioethanol fließen. Die Aktionäre sollen trotz des Jahresverlustes eine unveränderte Dividende von 0,55 EUR je Aktie erhalten. DJG/apr/brb/kko/23.5.2007
Dow Jones Newswires
May 23, 2007
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