Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
17.06.2010 | 15:44 | Frosta will an Ampel-Modell festhalten 

Fertigkost-Produzent: Ampel nicht vom Tisch

Bremerhaven - Trotz der Absage des EU-Parlaments an die Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln will der Bremerhavener Tiefkühlkosthersteller Frosta an seinem Modellversuch festhalten.

Fertigkost-Produzent: Ampel nicht vom Tisch

«Wir werden bei unserem Modellversuch bleiben, bis Ministerrat und EU-Kommission abschließend zu der Verbraucherforderung entschieden haben», sagte der Marketingleiter Thorsten Matthias am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa.

Frosta kennzeichnet als einziger deutscher Hersteller bei bestimmten Produkten den Salz,- Zucker- und Fettgehalt mit roten, gelben und grünen Punkten. «Die Befürchtung, dass Verbraucher rote Produkte liegen lassen, hat sich nicht bestätigt», sagte Matthias. «Um dies zu prüfen, haben wir ein Gericht mit einem hohen Butteranteil und der entsprechenden roten Kennzeichnung in den Versuch aufgenommen», erläuterte Matthias. Das Ergebnis: «Es wurde genauso gut verkauft wie vorher.»

Informationen über den Anteil gesundheitsrelevanter Zutaten liegt nach seiner Einschätzung im Interesse der Verbraucher. «Deswegen haben wir uns auch mit vier Produkten an dem von mehreren Verbraucherorganisationen, Krankenkassen und Ärzten initiierten Modellversuch beteiligt.» Die Kennzeichnung ermögliche dem Kunden, selbst zu entscheiden, was er für sich akzeptiert oder nicht.

Sollten aber auch die übrigen europäischen Gremien das Vorhaben ablehnen und kein anderer Hersteller freiwillig mitziehen, werde Frosta das System ebenfalls einstellen. «Die an sich sinnvolle Verbraucherinformation kann nur ihre Wirkung entwickeln, wenn der Kunde zwischen Produkten wählen kann», sagte Matthias. (dpa)

Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Wieder bessere Geschäfte bei Tiefkühlkosthersteller Frosta

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte