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22.05.2021 | 10:30 | Verlagerung nach Polen 

Fischverarbeiter schließt Werk in Mecklenburg-Vorpommern Anfang 2022

Waren / Hamburg - Mecklenburg-Vorpommern verliert bis Ende März 2022 nun endgültig einen wichtigen Fischverarbeitungsstandort mit rund 120 Arbeitsplätzen.

Verarbeiteter Fisch
Sozialplan beschlossen: Fischverarbeiter schließt MV-Werk Anfang 2022. (c) proplanta
Wie eine Sprecherin der Gottfried Friedrichs KG (Hamburg) am Freitag erklärte, wurde ein Sozialplan für die Mitarbeiter in Waren an der Müritz beschlossen, dem der Betriebsrat zugestimmt habe. Friedrichs hat derzeit rund 370 Beschäftigte und will die Produktion aus Kostengründen schrittweise ins polnische Döbel (Doble) verlagern, wo derzeit 170 Mitarbeiter tätig sind. Verarbeitet werden Lachse, Forellen und andere Fische.

Als die Pläne Mitte 2020 erstmals öffentlich wurden, hatte es viel Kritik und Rücknahmeforderungen gegeben, unter anderem von Landtagsfraktionen der Linken und der AfD sowie von Landesagrarminister Till Backhaus (SPD). Das Unternehmen hatte seine Produktion aus Hamburg erst 2004 mit Förderung von mehr als zehn Millionen Euro nach Waren verlagert - wofür sich Backhaus eingesetzt hatte.

Mit der Konzentration in Polen solle die Zukunft des gesamten Unternehmens gesichert werden, hieß es von Friedrichs. Man rechne mit etwa 80 weiteren Arbeitsplätzen dort, sei aber wegen der Corona-Krise bei den Erweiterungsplänen noch etwas zurück.

Für den Sozialplan in Waren will Friedrichs rund zwei Millionen Euro aufbringen. Laut Betriebsrat ist es gelungen, in der schwierigen Situation die wirtschaftlichen Nachteile für die Belegschaft so weit wie möglich abzumildern. Dem Angebot, den Arbeitsplatz nach Polen zu verlagern, ist niemand gefolgt, hieß es.

Laut Friedrichs liegen die Energiekosten in Polen derzeit bei etwa 55 bis 60 Prozent des deutschen Niveaus, Lohnkosten bei 35 bis 40 Prozent. Döbel liegt in Westpommern unweit von Stettin (Szczecin).
dpa
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