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21.02.2014 | 07:05 | Arla Foods 

Globales Wachstum beschert Arla Umsatzplus

Düsseldorf - Der Jahresabschluss 2013 des Molkereiunternehmens Arla weist die höchsten Erträge der Unternehmensgeschichte und eine ausgewogene Bilanz auf.

Arla Foods
(c) arla
Hintergründe sind das stabile Europageschäft und markante Erfolge auf Arlas Wachstumsmärkten außerhalb der Europäischen Union (EU) zu einem Zeitpunkt, an dem die Preise für die Milch, das wichtigste Roherzeugnis von Arla, weltweit gestiegen sind.

Der Umsatz stieg gegenüber 2012 auf rund 9,85 Milliarden Euro, was einem Umsatzzuwachs von 16,6 Prozent entspricht. Das Nettojahresergebnis des Konzerns macht wie geplant drei Prozent des Umsatzes aus, nämlich rund 295 Millionen Euro gegenüber rund 255 Millionen Euro im Jahr 2012.

Synergien durch Fusionen und profitables Wachstum außerhalb Europas: Das weltweite Geschäft von Arla hat 2013 von den starken Kernmärkten in Europa profitiert, in denen Ende 2012 mehrere Fusionen wirksam geworden waren. Zudem setzt sich der Boom, was den Absatz auf den Wachstumsmärkten außerhalb der EU betrifft, fort. Insgesamt hat die Nachfrage nach Milch weltweit schneller zugenommen als die Produktion, was zu einer Wert- und Preissteigerung bei Milch und Molkereiprodukten geführt hat.

Für jedes Kilogramm Milch, das die 12.300 Genossenschaftsmitglieder in Schweden, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Belgien und Luxemburg an das Unternehmen geliefert haben, generierte Arla in 2013 eine Milchverwertung in Höhe von 40,33 Eurocent, bei einer Abnahme von 9,5 Milliarden Kilogramm Genossenschaftsmilch (Vorjahresertrag: 35,8 Eurocent je Kilogramm bei 7,5 Milliarden Kilogramm).

„Der Rohstoff Milch ist weltweit im Wert gestiegen, und das wirkt sich natürlich positiv auf unsere Bilanz aus. Dies hat unserer Geschäftsentwicklung Rückenwind verliehen, die dem Kurs unserer Konzernstrategie folgt – mit einem vielversprechenden Wachstumsgeschäft in Russland, China, Nahost und Afrika und einem äußerst ertragreichen Industriegeschäft bei Arla Foods Ingredients (AFI). Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, unseren Genossenschaftsmitgliedern die bestmöglichen Erträge zu verschaffen, und die vorliegende Bilanz bestätigt uns darin, dass unsere Strategie die richtige ist, um dieses Ziel zu erreichen“, sagt Arlas Vorstandsvorsitzender Peder Tuborgh.

„Der Arla-Ertrag ist 2013 um mehr als 12 Prozent gestiegen, und darauf haben unsere Milcherzeuger gewartet. Der höhere Milchpreis fördert die Wirtschaftlichkeit der Betriebe. Die Milchproduktion läuft auf Hochtouren, und das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag hat sich bei unseren Landwirten spürbar verbessert. Diese Entwicklung war unbedingt notwendig und wir werden sie 2014 weiter vorantreiben“, sagt Åke Hantoft, Genossenschaftsmitglied und Aufsichtsratsvorsitzender von Arla.

Gemessen am Umsatz ist Großbritannien weiterhin Arlas größter Markt, gefolgt von Schweden und Deutschland. Dänemark, wo die meiste Milch für Arla produziert wird, ist derzeit der viertgrößte Absatzmarkt. 91 Prozent des Gesamtumsatzes von Arla werden heute außerhalb Dänemarks getätigt.

„In Europa stand die Integration der Unternehmen und Genossenschaften im Vordergrund, die 2012 durch Fusionen neu in den Konzern aufgenommen wurden. Dadurch verzeichnen wir schon heute mehr Effizienz und ein sehr breites Produktsortiment. Die europäischen Verbraucher sind im weltweiten Vergleich weiterhin sehr preisbewusst, was bedeutet, dass sich der harte Wettbewerb zwischen Discount- und Markenprodukten fortsetzt. Ohne fusionsbedingte Synergien hat Arla in den europäischen Kernmärkten ein organisches Wachstum von 3,5 Prozent erreicht, was angesichts des Drucks durch die Discounter zufriedenstellend ist“, sagt Arlas Finanzvorstand Frederik Lotz.

„Unsere drei globalen Marken - Arla®, Castello® und Lurpak® - standen 2013 unter starkem Einfluss von Discount-Marken und Private-Label-Produkten. Während alle drei Marken sich auf den Wachstumsmärkten außerhalb der EU gut behauptet haben, sind die Absatzmengen in Europa aufgrund des Wettbewerbs durch das Preiseinstiegs-Segment nicht wie erwünscht angestiegen. Auch 2014 werden wir uns darauf konzentrieren, weltweit mehr Wachstum für unsere drei globalen Marken zu schaffen“, sagt Frederik Lotz.

In der Konzernstrategie von Arla wurden drei strategische Wachstumsmärkte außerhalb der EU festgelegt, in die Arla verstärkt investieren wird und höhere Wachstums-erwartungen hegt als in anderen Exportmärkten: Russland, China und die Region Mittlerer Osten und Afrika. Die 2013 erzielten Umsatzzuwächse betrugen in Russland 35 Prozent, in China 60 Prozent und im Mittleren Osten und Afrika 10 Prozent.

„Arlas Wachstumsmotor liegt außerhalb der EU, und in diesen Märkten erwarten wir besonders markante Anstiege unserer Absatzmengen bis 2017. Das Wachstum wird vorangetrieben von Arlas starken Marken, für die die Nachfrage in der wachsenden Mittelschicht stetig steigt. Diese Verbraucher wollen hochwertige und sichere Lebensmittel und sind bereit, dafür entsprechend mehr Geld auszugeben. In Russland, China, Nahost und Afrika bauen wir eine langfristige Marktpräsenz auf, die uns bessere Erträge für den Milchpreis unserer Genossenschaftler sichern soll“, sagt Frederik Lotz.

Die Tochtergesellschaft Arla Foods Ingredients steigerte ihren Umsatz 2013 um acht Prozent auf rund 321 Millionen Euro. Der Verkauf von Lebensmittelzutaten auf Milchbasis an die Lebensmittelindustrie gehört weiterhin zu den lukrativsten Geschäftsbereichen von Arla. Das Ziel ist die Verdoppelung der Umsätze bis 2017. (arla)
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