Glyphosat: Bayer startet Online-Petition
Monheim - Mit einer Petition will Bayer die Mitglieder des Bundestages dazu bewegen, sich bei der Bundesregierung für die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat einzusetzen. |
(c) proplanta Die Abgeordneten werden aufgefordert, sich mit dem Thema zu befassen und für „klare rechtliche Rahmenbedingungen und Planbarkeit“ zu sorgen. Handelsbarrieren müssten verhindert werden, heißt es außerdem.
„Weite Teile der Landwirtschaft sehen der Entscheidung zur Verlängerung der Genehmigung von Glyphosat auf EU-Ebene mit Sorge entgegen“, teilte der Konzern am Donnerstag (17.8.) mit. Da es in vielen Anwendungsgebieten keine wirtschaftliche Alternative zu glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln gebe, würde ein Wegfall der Genehmigung landwirtschaftliche Betriebe vor große Probleme stellen.
„Dies hätte auch Einfluss auf die Erzeugung heimischer Lebensmittel“, gibt Bayer zu bedenken. Nicht vergessen werden dürfen aus Sicht des Unternehmens die Vorteile der mit dem Herbizid verbundenen Anbauverfahren. Diese müssten „gerade in der aktuellen Klimadiskussion“ entsprechendes Gewicht erhalten. Durch die Anwendung von Glyphosat könne vielfach auf Pflügen verzichten werden. Die mit dem Anbau von Zwischenfrüchten verbundenen Ziele könnten auch bei ungenügendem Abfrieren der Pflanzenbestände im Frühjahr erreicht werden.
Die Petition kann noch bis zum 30. September unterzeichnet werden. Nach derzeitigem Stand werden die Mitgliedstaaten voraussichtlich im Oktober im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (SCoPAFF) über die Zulassung von Glyphosat abstimmen, die aktuell am 15. Dezember ausläuft. Bekanntlich hat sich die Ampelkoalition darauf verständigt, den Wirkstoff vom Markt zu nehmen; laut Koalitionsvertrag wird dafür Ende 2023 angepeilt. (kein-verbot-ohne-alternative.de)
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