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24.11.2011 | 13:05 | Landtechnik-Branche 

John Deere mit Rekordgewinn

Mannheim - Der auf Deere & Company entfallende Gewinn belief sich im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2011 (31.Oktober) auf 669,6 Millionen US-$ (Vorjahr: 457,2 Millionen US-$) oder US-$ 1,62 (Vorjahr: US-$ 1,07) je Aktie.

John Deere Traktor
Im Geschäftsjahr 2011 betrug der auf Deere & Company entfallende Gewinn 2,800 Milliarden US-$ (1,865 Milliarden US-$) oder US-$ 6,63 (US-$ 4,35) je Aktie.

Weltweit stiegen die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge im vierten Quartal um 20 % auf 8,612 Milliarden US-$ bzw. im Geschäftsjahr um 23 % auf 32,013 Milliarden US-$. Dabei erreichten die Maschinenumsätze im vierten Quartal 7,903 Milliarden US-$ (6,564 Milliarden US-$) bzw. im Geschäftsjahr 29,466 Milliarden US-$ (23,573 Milliarden US-$).

„John Deere hat ein weiteres Geschäftsjahr mit außergewöhnlichen Ergebnissen abgeschlossen“, so der Verwaltungsratsvorsitzende und CEO von Deere & Company, Samuel R. Allen. „Unser Erfolg spiegelt die überaus positive Resonanz unserer Kunden auf unsere innovativen Produktreihen ebenso wider wie die fachkundige Umsetzung unserer Geschäftspläne zum weiteren Ausbau unserer weltweiten Wettbewerbsposition.“

Im Laufe des Geschäftsjahres stellte John Deere eine Rekordzahl neuer Produkte vor und kündigte den Bau von sechs neuen Fabriken in China, Indien und Brasilien an. „John Deere’s Rekordergebnis verstehen wir als eine weitere Anerkennung für unser weltweites Geschäftsmodell, das mit Nachdruck sorgfältiges Management der Kosten und des eingesetzten Kapitals verfolgt“, so Allen. „Dadurch erzielen wir bisher noch nie dagewesene Erträge und sorgen für einen gesunden Cash-Flow. Die Gewinne finanzieren weltweites Wachstum und kommen den Aktionären in Form von Dividenden und Aktienrückkaufprogrammen zugute.“


Geschäftsverlauf

Die Umsatzerlöse der weltweiten Maschinensparten stiegen um 20 % im vierten Quartal bzw. um 25 % im Geschäftsjahr. Dabei wirkten sich günstige Umrechnungskurse mit 2 Prozentpunkten im Quartal bzw. mit 3 Prozentpunkten im Geschäftsjahr sowie Preiserhöhungen mit 3 Prozentpunkten in beiden Zeiträumen positiv auf die Ergebnisse aus. In den Vereinigten Staaten und Kanada kletterten die Umsätze um 14 % im Quartal bzw. um 17 % im Geschäftsjahr. Außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanadas stiegen sie um 31 % im Quartal bzw. um 38 % im Geschäftsjahr, wobei günstige Umrechnungskurse die Ergebnisse mit 4 Prozentpunkten bzw. 7 Prozentpunkten begünstigten.

Die Maschinensparten erwirtschafteten einen Betriebsgewinn in Höhe von 955 Millionen US-$ (716 Millionen US-$) im vierten Quartal bzw. von 3,839 Milliarden US-$ (2,909 Milliarden US-$) im Geschäftsjahr. Die Ergebnissteigerungen beruhten in beiden Zeiträumen in erster Line auf gestiegenen Liefermengen und besseren Preisen. Dagegen schmälerten gestiegene Rohstoffkosten, Anlaufkosten bei neuen Produkten sowie gestiegene Kosten für Forschung und Entwicklung teilweise die Ergebnisse. Außerdem belasteten höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten die Resultate.

Der Gewinn der Maschinensparten belief sich auf 552 Millionen US-$ (357 Millionen US- $) im vierten Quartal bzw. auf 2,329 Milliarden US-$ (1,492 Milliarden US-$) im Geschäftsjahr, wobei sich die oben bereits genannten Faktoren und ein niedrigerer effektiver Steuersatz auf die Ergebnisse des Quartals und des Geschäftsjahres auswirkten.

Im Finanzierungsgeschäft erreichte der auf Deere & Company entfallende Gewinn im vierten Quartal 122,1 Millionen US-$ (98,4 Millionen US-$) bzw. im Geschäftsjahr 471,0 Millionen US-$ (372,5 Millionen US-$). In beiden Zeiträumen wirkten sich dabei ein größeres Finanzierungsportfolio und niedrigere Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken vorteilhaft auf das Ergebnis aus, dagegen schmälerten geringere Zinsspannen und ein höherer effektiver Steuersatz die Resultate. In den Ergebnissen des vierten Quartals sind Abschreibungen auf den Marktwert von zum Verkauf stehenden Windkraftanlagen enthalten.


Erwartungen

Trotz der weltweit noch immer nicht stabilen Konjunkturlage rechnet das Unternehmen auch 2012 mit einer weiteren deutlichen Steigerung der Nachfrage nach John Deere Produkten und geht daher von weiteren Umsatz- und Ertragszuwächsen aus. Voraussichtlich werden die Maschinenumsätze im Geschäftsjahr um etwa 15 % und im ersten Quartal um 16-18 % steigen. Dabei sollten sich günstige Umrechnungskurse mit 3 Prozentpunkten im Quartal bzw. mit 1 Prozentpunkt im Geschäftsjahr positiv auf die Ergebnisse auswirken. Der auf Deere & Company entfallende Gewinn dürfte im Geschäftsjahr 2012 etwa 3,2 Milliarden US-$ erreichen.

Angesichts des Jahresergebnisses 2011 befinde sich John Deere in einer ausgezeichneten Ausgangsposition, um seine umfassenden Wachstumspläne umzusetzen und weiterhin von positiven Langzeit-Trends zu profitieren, so Allen. „Dank des starken Engagements und der harten Arbeit unserer Mitarbeiter, Vertriebspartner und Lieferanten weltweit, wird John Deere weiterhin dazu beitragen, den global immer schneller wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln und Infrastruktur befriedigen zu helfen.“, sagte er. „Wir sind stolz auf das Ergebnis des abgelaufenen Jahres und sehen in diesen Zuwächsen eine Grundlage für das Jahr 2012 und darüber hinaus. Wir hegen großes Vertrauen in die Zukunft dieses Unternehmens und unseren Beitrag zur Sicherung der Ernährung, Bekleidung und Schaffung von Wohnraum für die wachsende Weltbevölkerung. Aus unserer Sicht sind diese Entwicklungen sehr vielversprechend und sollten sich daher auch für unsere Aktionäre und andere Stakeholder als ertragreich erweisen.“


Ergebnisse der Maschinensparten


Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege.

Vor allem aufgrund gestiegener Liefermengen kletterten die Umsätze dieser Sparte um 18 % im vierten Quartal bzw. um 21 % im Geschäftsjahr. Dabei wirkten sich die Durchsetzung besserer Preise und günstige Umrechnungskurse positiv auf das Ergebnis aus. Gegenüber 2010 erreichte der Betriebsgewinn im vierten Quartal 868 Millionen US-$ (662 Millionen US-$) bzw. 3,447 Milliarden US-$ (2,790 Milliarden - 3 - US-$) im Geschäftsjahr. In beiden Zeiträumen beruhten die Umsatzsteigerungen in erster Linie auf höheren Liefermengen und der Durchsetzung besserer Preise. Dagegen schmälerten gestiegene Rohstoffkosten, höhere Anlaufkosten für neue Produkte sowie gestiegene Aufwendungen für Forschung und Entwicklung das Ergebnis. Außerdem wirkten sich im Geschäftsjahr höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten negativ auf die Resultate aus.


Bau- und Forstmaschinen.

Vor allem aufgrund höherer Liefermengen lagen die Umsätze mit Bau- und Forstmaschinen im vierten Quartal um 34 % bzw. im Geschäftsjahr um 45 % über denen des Vorjahres. Dabei erzielte die Sparte einen Betriebsgewinn von 87 Millionen US-$ (54 Millionen US-$) im vierten Quartal bzw. von 392 Millionen US-$ (119 Millionen US-$) im Geschäftsjahr. Der höhere Gewinn beruhte in erster Linie auf gestiegenen Liefermengen und höherer Produktion sowie auf der Durchsetzung besserer Preise. Dagegen schmälerten höhere Rohstoffkosten und gestiegene Aufwendungen für Forschung und Entwicklung das Ergebnis. Außerdem wirkten sich im Geschäftsjahr gestiegene Vertriebs- und Verwaltungskosten auf die Resultate aus.


Marktlage und Ausblick


Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege.

Weltweit dürften die Umsätze dieser Sparte im Geschäftsjahr 2012 um weitere 15 % anwachsen, wobei günstige Umrechnungskurse mit einem Prozentpunkt zu Buche schlagen dürften. Aufgrund anhaltend hoher Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten erzielen die Landwirte auf den wichtigen Märkten rund um den Erdball auch weiterhin gute Einkommen. John Deere sollte zudem von den weltweit neu eingeführten fortschrittlichen Produkten und von seinen umfangreichen Wachstumsprojekten wie denen in aufstrebenden Märkten profitieren können.

Nach einer Steigerung im Jahr 2011 dürften die Umsätze der Branche in den Vereinigten Staaten und Kanada 2012 um etwa 5-10 % anwachsen. Die allgemeinen Rahmenbedingungen entwickeln sich positiv und die Nachfrage vor allem nach leistungsstarken Maschinen bleibt unverändert hoch.

In den EU27-Ländern West- und Zentraleuropas werden die Umsätze 2012 wegen der allgemein unsicheren Wirtschaftslage etwa gleich hoch ausfallen wie im Vorjahr. Nach einer deutlichen Steigerung im Jahr 2011 werden die Umsätze in den GUSMärkten leicht anwachsen. Auch die Umsätze in Asien werden 2012 voraussichtlich erneut deutlich ansteigen. In Südamerika werden die Umsätze der Branche nach einem guten Jahr 2011 im kommenden Jahr etwa gleich hoch ausfallen. In den Vereinigten Staaten und Kanada wird auch für das Geschäft mit Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege mit einem leichten Umsatzzuwachs gerechnet.


Bau- und Forstmaschinen.

Die weltweiten Umsätze des Konzerns mit Bau- und Forstmaschinen werden 2012 voraussichtlich um etwa 16 % ansteigen, wobei sich günstige Umrechnungskurse mit 1 Prozentpunkt positiv auswirken dürften. Der Zuwachs beruht auf einer deutlich verbesserten Marktlage außerhalb der Vereinigten Staaten, schließt aber auch die gute Konjunktur in Kanada mit ein. Auch die Umsätze mit unabhängigen Baumaschinenvermietern dürften erneut ansteigen. Ebenso sollten sich eine Reihe neuer fortschrittlicher Produkte und die geographische Ausweitung des Geschäftes vorteilhaft auf die Umsätze der Sparte auswirken. Nach einem deutlichen Wachstum im Jahr 2011 werden die Forstmaschinenmärkte aufgrund der schwächeren Konjunktur in Europa 2012 etwa auf dem Niveau von 2011 verharren.


Finanzdienstleistungen.

In dieser Sparte dürfte sich der auf Deere & Company entfallende Gewinn auf etwa 450 Millionen US-$ belaufen. Der voraussichtliche Rückgang gegenüber 2011 beruht vor allem auf höheren Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken, die wieder ein übliches Maß erreichen dürften, sowie auf steigende Vertriebs- und Verwaltungskosten im Zusammenhang mit Wachstumsinitiativen des Konzerns. Dagegen dürfte das wachsende Finanzierungsportfolio das Ergebnis positiv beeinflussen. (john-deere)
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