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01.12.2011 | 08:10 | Düngemittelherstellung 

K+S darf Salzabwässer weiter im Boden versenken

Bad Hersfeld/Gerstungen - Der Düngemittelhersteller K+S darf für vier weitere Jahre seine Salzabwässer im nordhessischen Philippsthal nahe der thüringischen Grenze in den Untergrund pressen.

K+S
(c) K+S
Das Regierungspräsidium (RP) Kassel verkündete am Mittwoch in Bad Hersfeld, dass das Bergbau-Unternehmen eine verlängerte Versenk-Erlaubnis bis zum 30. November 2015 erhalten habe - allerdings unter strengen Auflagen und mit Einschränkungen. So werde die Menge auf insgesamt 18,4 Millionen Kubikmeter begrenzt.

Mit der Entscheidung blieb das RP deutlich unter den Forderungen des Düngemittelherstellers. Der wollte Grünes Licht für zehn Jahre bekommen und 46 Millionen Kubikmeter verpressen dürfen. Das Salzwasser wird in salzhaltige Gesteinsschichten (Plattendolomit) in 200 bis 500 Meter Tiefe gebracht. RP-Präsident Walter Lübcke sagte, bei der Entscheidung habe die Behörde einmal mehr zwischen den Belangen der Umwelt und den Arbeitsplätzen der Region abwägen müssen.

Die getroffene Entscheidung sei aus Sicht des Umweltschutzes vertretbar. Dis bisherige Genehmigung lief am Mittwoch aus.

Das RP Kassel behielt sich das Recht vor, die Versenkerlaubnis jederzeit widerrufen zu können. Als langfristige Lösung zur Entsorgung der Abwässer sprach sich die Behörde für den Bau einer Fernleitung in die Nordsee aus. Planungsunterlagen dafür sollten bis Mitte nächsten Jahres vorliegen. Gegen diese Alternative protestieren jedoch Umweltschützer. Laut RP müsse der Konzern zudem seine Abwassermenge reduzieren, von 2015 an auf sieben Millionen Kubikmeter jährlich. Was nicht versenkt wird, wird derzeit in die Werra geleitet. (dpa)
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