In den letzten zehn Jahren sei die Nachfrage nach diesen Pflanzen mehr oder wenig stetig zurückgegangen, nun hätten die
Betriebe einhellig von deutlich mehr Kundeninteresse berichtet, sagte Geschäftsführer Welmar Rietmann der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.
«Das scheint ein Corona-Effekt zu sein.» Gefragt seien alle Arten von Gemüsepflanzen gewesen, vor allem aber «eher anspruchsvolle» wie Gurken, Zucchini, Paprika oder Tomaten.
Abgesehen davon leidet Rietmann zufolge auch die Gartenbaubranche unter den Folgen der Pandemie. In der zweiten Hälfte des April, im Mai und in den ersten Juni-Tagen werde normalerweise über 30 Prozent des Jahresumsatzes eingefahren. Insbesondere die Blumenläden hätten eine schwere Zeit hinter sich, weil sie erst seit Montag wieder geöffnet seien.
Auch nach den Lockerungen laufe das Geschäft dort nur sehr zögerlich. «Sie sind von den normalen Umsätzen noch weit entfernt», sagte Rietmann. Deutliche Einbußen hätten auch Betriebe, die viele Pflanzen an Hotels lieferten. «Das ist auf null zurückgefahren.»
Der März sei für die Branche eine «Katastrophe» gewesen, resümierte Rietmann. Seit Mitte April sei es in den Gartenbaubetrieben wieder etwas besser geworden. Das Geschäft mit Frühjahrsblühern wie Stiefmütterchen oder Primeln habe beispielsweise bei den Betrieben im Durchschnitt nur zwischen 20 und 25 Prozent des sonstigen Umsatzes gebracht. «Da haben die Betriebe ordentliche Mengen entsorgt.»