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06.05.2010 | 19:40 | Eon 

Neuer Eon-Chef Teyssen baut auf Kontinuität

Essen - Beim größten deutschen Strom- und Gaskonzern Eon wird es unter dem neuen Vorstandsvorsitzenden Johannes Teyssen keine grundlegende Kurskorrektur geben.

Neuer Eon-Chef Teyssen baut auf Kontinuität
Sowohl das Investitionsprogramm wie auch den Energiemix von Kohle, Gas, Kernenergie und erneuerbaren Energien will der Nachfolger von Wulf Bernotat künftig fortführen. «Wir brauchen alle Optionen, die wir haben», sagte er am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Essen. Bernotat hatte am vergangenen Wochenende den Chefsessel beim Düsseldorfer Energieriesen für seinen Stellvertreter frei gemacht. Er war acht Jahre lang Vorstandsvorsitzender des Eon-Konzerns und wurde von den Aktionären mit Applaus verabschiedet.

Teyssen verteidigte die Kernenergie als einen stabilen Faktor für die Stromversorgung. Kurzfristig könne Deutschland auf Atomstrom nicht verzichten. Sie halte die Kosten für die Kunden niedrig, ohne das Klima zu belasten. Zugleich machte er sich für eine Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke stark: Wenn die Fakten sich änderten, müsse man den Mut haben, bestehende Vereinbarungen zu überprüfen, sagte Teyssen mit Blick auf den beschlossene Atomkonsens von 2001. Er sieht vor, die 17 Atommeilen bis 2021 abzuschalten. Derzeit wird zwischen Regierung und Opposition heftig um eine Verlängerung der Laufzeiten gestritten.

Im Zeitraum 2010 bis 2012 werde Eon mit Investitionen in Höhe von 24 Milliarden Euro den Kraftwerkspark des Unternehmens stärken, erneuerbare Energien ausbauen und die eigene Erdgasproduktion erweitern. Als einen Schwerpunkt bei den erneuerbaren Energien nannte der 50-jährige Manager die Windenergie. Zum laufenden Geschäftsjahr äußerte sich der neue Eon-Chef vorsichtig. Die Konjunktur komme nur mühsam in Fahrt. Die Nachfrage nach Strom und Gas steige seit November 2009 zwar wieder, bliebe aber noch deutlich unter dem Niveau des Vorkrisen-Jahres 2008. Durch Verkäufe von Unternehmensteilen werde Eon im laufenden Jahr zudem 1,3 Milliarden Euro Ergebnis aus dem Vorjahr abgeben. Im ersten Quartal hatte der Konzern das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern um satte 20 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gesteigert. Die Aktionäre haben erneut allen Grund zur Freude: Sie erhalten für 2009 eine unveränderte Dividende von 1,50 Euro. (dpa)
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