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29.07.2020 | 00:04 | Windkraftbranche 

Nordex stellt Antrag auf Staatshilfen

Schwerin - Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat Kreditbürgschaften in einer Gesamthöhe von 350 Millionen Euro beantragt.

Nordex-Anlage
Der Windkraftanlagenhersteller Nordex war optimistisch ins Jahr 2020 gestartet. Doch die Corona-Krise sorgte für einen Einbruch bei den Bestellungen. Jetzt hofft der Konzern auf Kreditbürgschaften von Bund und Ländern. (c) proplanta
Nach Angaben des Schweriner Wirtschaftsministeriums soll die Hälfte der Bund tragen. Die andere Hälfte sollen auf Hamburg, wo der Konzern seinen Sitz hat, und das Land Mecklenburg-Vorpommern entfallen. In Rostock hat Nordex seine Fertigung mit rund 1.600 Beschäftigten.

Das Kabinett werde darüber an diesem Donnerstag in einer Sondersitzung beraten und entscheiden, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag in Schwerin.

Der Finanzausschuss des Landtags könnte am Freitag sein Votum abgeben. Auf Mecklenburg-Vorpommern kommt nach einem Bericht des NDR der Löwenanteil der Ländersumme zu - etwas mehr als 100 Millionen Euro, wie der Sender am Dienstag berichtete.

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) signalisierte am Dienstag die Bereitschaft, die beantragten Nordex-Hilfen zu gewähren. «Für uns ist die Sicherung der Arbeitsplätze wichtig», sagte er. «Es soll mit der eventuellen Unterstützung eine Brücke in die Zukunft gebaut werden, hin zu neu entwickelten Windkraftturbinen.»

Nordex hatte sich für 2020 einen Umsatz von 4,2 bis 4,8 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 160 bis 240 Millionen Euro vorgenommen, nach 124 Millionen Euro im Jahr davor.

Sollte es umfassendere Störungen durch die Pandemie geben, müsse man die Prognose anpassen, hatte der Konzern zum Beginn der Corona-Krise im März mitgeteilt. Die Geschäftsentwicklung unterliege im laufenden Jahr erheblichen Unsicherheiten.

Mitte Juli gab Nordex dann bekannt, dass es einen Einbruch bei den Bestellungen gab. Zwischen April und Ende Juni bestellten Kunden demnach 217 Windenergieanlagen für Projekte mit einer Leistung von zusammen 888 Megawatt -  im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 56 Prozent.
dpa
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