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08.06.2022 | 09:21 | Lebensmittelkonzern 
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Oetker hält Umsatz in Lebensmittelsparte stabil

Bielefeld - Die Lebensmittelsparte der Dr.-Oetker-Gruppe hat im vergangenen Jahr 3,71 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet.

Dr. Oetker
Das Geschäft mit Backmischungen, Tiefkühlpizzen und Puddingpulver hat Dr. Oetker Milliardenumsätze beschert. Zu schaffen machen den Bielefeldern allerdings Kostensteigerungen bei Rohwaren, Verpackungen und Energie. (c) proplanta
Trotz einer Normalisierung der Märkte nach dem coronabedingten Ausnahmejahr 2020 habe man damit auf dem hohen Umsatzniveau des Vorjahres gelegen, teilte das Bielefelder Unternehmen am Dienstag mit.

Zum Gewinn machte es keine genauen Angaben, sprach aber von einem «noch auskömmlichen Ergebnis». Dr. Oetker nannte in dem Zusammenhang «sehr herausfordernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen» mit spürbaren Verteuerungen beim Einkauf im zweiten Halbjahr. Mit 136 Millionen Euro investierten die Unternehmen der Sparte knapp 13 Prozent weniger als 2020.

Zur Sparte gehören die Unternehmen Dr. Oetker mit Pizzen, Kuchen, Backmischungen und Desserts sowie der Tiefkühl-Tortenhersteller Coppenrath & Wiese. Zwei Drittel des Spartenumsatzes wurden im Ausland erwirtschaftet. Die Beschäftigtenzahl kletterte um zwei Prozent auf gut 17.900.

Für dieses Jahr rechnet Dr. Oetker mit einer leichten Umsatzsteigerung für die Sparte. Genaue Angaben wurden nicht gemacht. Die Beschaffungs- und Logistiksituation werde die Sparte infolge des Ukraine-Krieges «weiterhin erheblich und leider stark zunehmend» belasten.

Das Unternehmen sprach von prozentual hoch zweistellig wachsenden Kosten von Rohwaren. Eine ähnliche Entwicklung gebe es bei Verpackungsmaterialien, Transportleistungen sowie Energie. An den mittelfristigen Planungen halte man trotzdem fest, betonte Dr. Oetker.

Als Folge des Ukraine-Krieges und der coronabedingten Verwerfungen in den Lieferketten erwartet Dr. Oetker deutliche Kostensteigerungen. Diese würden zu Preiserhöhungen und Sparmaßnahmen zwingen. Das Unternehmen will dabei allerdings möglichst wenig der Kostensteigerungen an die Verbraucher weiterreichen.

In der kommenden Woche will Dr. Oetker die Jahreszahlen für die gesamte Gruppe veröffentlichen. Dazu gehören nach der zum 1. November 2021 vollzogenen Aufspaltung neben der Lebensmittelsparte unter anderem die Brauereigruppe Radeberger, der Lieferdienst Flaschenpost sowie Hotels.
dpa
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Kommentare 
Observer schrieb am 08.06.2022 09:36 Uhrzustimmen(7) widersprechen(7)
Als ehemals langjähriger leitender Mitarbeiter der Oetker-Gruppe habe ich mich schon damals gefragt, wer eigentlich die Dr. Oetker-Produkte der Nährmittel-Sortimente in Wirklichkeit noch kauft.

Außer Tiefkühl-Pizzen sah und sehe ich NIEMALS jemanden Dr. Oetker-Produkte in den Einkaufswagen legen. Wirklich niemals!

Was ich allerdings seit Jahren beobachte:
Wie Dr. Oetker-Nährmittel-Produkte bei einigen Discountern auf den Grabbeltischen verramscht werden.
Und selbst dort bleiben sie liegen.

Die Überproduktion im Nährmittel-Bereich ist bei Oetker offenkundig enorm.
Da im Dr. Oetker-Nährmittel-Bereich extrem hohe Gewinnmargen eingefahren werden, fällt das im Unternehmen sicher nicht weiter auf.
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