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29.04.2021 | 01:13 | Stromproduktion 

Stromversorger EWE steigt auf Öko um

Oldenburg - Der nordwestdeutsche Energieversorger EWE wird seine privaten Stromkunden ab 2022 standardmäßig mit Ökostrom versorgen.

Stromerzeugung
Stromversorger EWE stellt standardmäßig auf Öko um. (c) proplanta
Das kündigte Vorstandschef Stefan Dohler am Mittwoch in Oldenburg an. «Die Umstellung auf erneuerbaren Strom ist alternativlos», sagte er.

Für Kunden, die bereits Ökostrom beziehen, solle der Anteil an regional produzierter erneuerbarer Energie erhöht werden. Dohler rechnet damit, dass die Zahl privater Ökostromkunden um 333.000 auf 925.000 Kunden wachse werde. Wer wolle, könne aber weiter sogenannten grauen Strom aus nicht erneuerbaren Quellen beziehen.

Die EWE AG versorgt nach eigenen Angaben im Nordwesten Deutschlands, in Brandenburg und auf Rügen sowie in Teilen Polens rund 1,4 Millionen Privat- und Firmenkunden mit Strom. Dazu kommen 0,7 Millionen Erdgaskunden sowie rund 0,7 Millionen Kunden bei Telefon und Internet.

Dohler nannte mehrere Beispiele, wie EWE auf alternative Energie umsteuert. Der vorletzte Kohlekraftblock des Bremer Versorgers swb solle in diesem Juli stillgelegt werden, der letzte dann bis Sommer 2023. Die Windkraft an Land stärke EWE im Gemeinschaftsunternehmen Alterric mit der Aloys-Wobben-Stiftung, dem Eigner des Windanlagenbauers Enercon. EWE engagiere sich auch im Aufbau der Wasserstoffwirtschaft.

«Die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen für einen größeren Ausbau der Windkraft an Land», forderte Dohler. Die Bundesregierung müsse sich ehrgeizigere Klimaschutzziele setzen, auch in der Wasserstoffwirtschaft.

Wirtschaftlich sei EWE stabil durch das Corona-Jahr 2020 gekommen, sagte Finanzvorstand Wolfgang Mücher. Der Umsatz betrug 5,64 Milliarden Euro nach 5,65 Milliarden Euro 2019. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (OEBIT) von 442,0 Millionen Euro lag um drei Prozent niedriger als im Vorjahr (455,9 Millionen Euro).

EWE gehört 21 Städten und Landkreisen in Nordwestdeutschland. Seit Frühjahr 2020 hält der Infrastruktur-Investor Ardian 26 Prozent der Anteile.
dpa/lni
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