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02.05.2007 | 06:41 | Landwirtschaftliche Erzeugnisse  

Stuttgart - "Frischezentrum und kulinarisches Herz der Region"

Stuttgart - "Seit seiner Eröffnung am 1. April 1957 hat sich der Großmarkt Stuttgart zum drittgrößten Warenumschlagsplatz Deutschlands für Frischeprodukte und zum überregionalen Markt für landwirtschaftliche Erzeugnisse, Obst, Gemüse, Blumen und Zierpflanzen entwickelt.

Frischezentrum Stuttgart
(c) proplanta
Die Vielfalt des Angebots ist beeindruckend. Es reicht von Erzeugnissen aus heimischem Anbau bis hin zu exotischen Früchten aus aller Welt", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, bei der Jubiläumsveranstaltung des Großmarktes Stuttgart am Samstag (28. April) in Stuttgart.

"Die Besonderheit des Großmarktes Stuttgart ist die regionale Prägung. Neben zahlreichen Importfirmen und Händlern sind auch viele Obstbauern und Gärtner aus der näheren Umgebung Stuttgarts auf dem Großmarkt vertreten. Diese bieten ihre im Umland erzeugten Produkte auf dem Großmarkt den dortigen Händlern zum Weiterverkauf an. Eine solch starke Präsenz heimischer Erzeuger auf einem städtischen Großmarkt ist einzigartig in Deutschland", betonte Minister Hauk.

Dem Großmarkt Stuttgart komme damit große Bedeutung für die Vermarktung von Lebensmitteln aus regionaler Erzeugung zu. Kurze Wege zwischen Erzeugern und Verbrauchern ermöglichten ein Höchstmaß an Qualität und Frische. Als Frische- und Dienstleistungszentrum führe der Großmarkt Erzeuger, Großhändler und Einzelhändler in optimaler Weise zusammen und dies zum Wohle der Verbraucher. "Aus dem Schlemmer- und Genießerland Baden-Württemberg ist der Großmarkt Stuttgart nicht mehr wegzudenken", ergänzte Hauk.

Als der Stuttgarter Großmarkt am 1. April 1957 erstmals seine Tore öffnete, standen die Menschen noch unter dem Eindruck der mageren Nachkriegsjahre. Sich erst einmal richtig satt zu essen hatte damals oberste Priorität. Innerhalb von zehn Jahren steigerten die Deutschen den Schweinefleischkonsum von sieben auf 29 Kilogramm pro Jahr, verzehrten 19,5 Kilogramm mehr Südfrüchte und tranken statt 68 Liter Vollmilch nun 113 Liter im Jahr. Dafür gaben sie über 40 Prozent ihres verfügbaren Einkommens aus. Heute seien Lebensmittel wesentlich erschwinglicher als vor 50 Jahren. Der Anteil der Nahrungsmittelausgaben liege heute gerade noch bei elf Prozent, so Minister Hauk.

"Qualität und Frische stehen heute wieder im Vordergrund. Für Feinschmecker und Genießer ist Baden-Württemberg ein Paradies, nirgendwo gibt es so viele Sterne-Restaurants und hervorragende mittelständische Gastronomie wie im Südwesten. Für viele unserer Gastronomen ist der Stuttgarter Großmarkt eine wichtige Anlaufstelle. Sie kaufen hier ein, weil sie sicher sein können, dass sie hier höchste Qualität und Frische bekommen", erläuterte der Agrarminister.

Der Großmarkt Stuttgart ist ein wichtiger Standortfaktor, sowohl aus wirtschaftlicher Sicht als auch im Hinblick auf die Lebensqualität in der Region. Bis zu 12 Millionen Menschen im Umkreis von 300 Kilometer werden vom Großmarkt aus versorgt. Über 1.300 Tonnen Obst und Gemüse werden täglich am Großmarkt angeliefert, lokale Produkte von über 140 Erzeugern aus der Region und über 140 Großhändlern mit zahllosen Lieferanten aus der ganzen Welt. 120 Blumenhändler und Gärtner liefen Blumen und Pflanzen aus eigener Produktion.

Über 4.000 Kunden, Groß- und Einzelhandelsbetriebe, gewerbliche Be- und Verarbeitungsbetriebe, Großverbraucher wie Hotels und Gaststätten, Krankenhäuser und Kantinen, decken hier ihren Bedarf. Insgesamt werden jährlich rund 490.000 Tonnen mit einem Wert von 500 Millionen Euro umgeschlagen, damit ist der Großmarkt Stuttgart drittgrößter Warenumschlagplatz für Frischeprodukte in Deutschland (nach Hamburg und München).

Quelle: MLR-BW
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