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21.07.2019 | 09:36 | Geschäftszahlen 

Syngenta unter Druck - Reingewinn schrumpft um ein Drittel

Basel - Schwierige Wetterbedingungen in den USA und gestiegene Rohstoffkosten in China haben bei Syngenta im ersten Geschäftshalbjahr 2019 auf das Ergebnis gedrückt.

Syngenta Gewinn
(c) Syngenta
Wie der von ChemChina übernommene Schweizer Pflanzenschutzmittel- und Saatguthersteller am vergangenen Freitag (19.7.) berichtete, ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Vorjahresvergleich effektiv um 15 % auf 1,461 Mrd. $ (1,30 Mrd. Euro) zurück, der Reingewinn um ein Drittel auf 798 Mio. $ (708 Mio. Euro). Der Halbjahresumsatz verringerte sich effektiv um 7 % auf 6,77 Mrd. $ (6,01 Mrd. Euro); zu konstanten Wechselkursen (kWk) belief sich das Minus auf 9 %.

„Im ersten Halbjahr dieses Jahres war die Landwirtschaft mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählen unter anderem die noch nie dagewesenen Überschwemmungen in den USA“, betonte der Syngenta-Vorstandsvorsitzende Erik Fyrwald. Anderenorts hätten schwere Dürren den Landwirten schwer zu schaffen gemacht, zusätzlich zum bereits vorhandenen Druck durch handelspolitische Streitigkeiten.

Ohne Veräußerungen wurde laut Syngenta im Pflanzenschutzgeschäft zu kWk ein unveränderter Umsatz von 5,21 Mrd. $ (4,62 Mrd. Euro) erzielt. Im Saatgutgeschäft sei es unter kWk zu Einbußen von 3 % auf 1,59 Mrd. $ (1,41 Mrd. Euro) gekommen. Die überwiegend klimabedingten Probleme der Landwirte, die zu den rückläufigen Verkäufen in beiden Sparten geführt haben, macht sich Syngenta nach eigenen Angaben weiter zum Antrieb bei der Forschung und Entwicklung. Verschiedene Produkteinführungen wurden für aktuelle Herausforderungen wie die Pflanzenkrankheiten Pythium und Phytophthora sowie den Herbst-Heerwurm vorgestellt.

Starke Umsatzeinbußen in Nordamerika

Im Pflanzenschutzsegment konnten sich die Erlöse in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten nach Angaben der Konzernanalysten zu kWk mit 1,77 Mrd. $ (1,57 Mrd. Euro) knapp behaupten. Auf einen starken Saisonbeginn im Norden mit einer erhöhten Nachfrage nach Pflanzenschutz für Getreide sei ein schwaches zweites Quartal gefolgt. Der Umsatz im Saatgutgeschäft habe sich hingegen unter Annahme konstanter Wechselkurse auf 656 Mio. $ (582 Mio. Euro) leicht verbessert.

In Nordamerika verzeichnete Syngenta indes aufgrund der Wetterverhältnisse deutliche Umsatzeinbußen beim Pflanzenschutz, und zwar um 14 % auf 1,40 Mrd. $ (1,24 Mrd. Euro). Aufgrund der dort deutlich verzögerten Aussaat und einer verkleinerten Anbaufläche habe außerdem die Seeds-Sparte 16 % weniger an Erlösen erzielt, nämlich noch 427 Mio. $ (379 Mio. Euro).

Geschäfte in China laufen gut

Auch in der RegionAsien/Pazifik kam es mit 5 % auf 629 Mio. $ (558 Mio. Euro) zu einem spürbaren Abschlag beim Umsatz mit Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, der laut der Geschäftsführung vor allem auf die Dürren in Australien und Indien sowie die schwierigen Marktbedingungen in Vietnam zurückzuführen war.

Ausgenommen von dieser Entwicklung war China, wo die Dynamik dem Bericht zufolge anhielt. Unterstützt durch erfolgreiche Einlizenzierungen sei der Umsatz in der Volksrepublik um 11 % auf 198 Mio. $ (176 Mio. Euro) gewachsen. Im Segment Saatgut hätten gute Verkäufe beim Mais und die Lancierung neuer Produkte in der Gesamtregion für ein Umsatzplus von 14 % auf 163 Mio. $ (144 Mio. Euro) zu kWk gesorgt.

Deutlich höher als im Vorjahr fielen die Pflanzenschutzmittelerlöse hingegen in Lateinamerika aus. Zu kWk kam es hier laut Zwischenbericht zu einem Plus von 28 % auf 1,04 Mrd. $ (0,92 Mrd. Euro), das absatzbedingt gewesen sei. Auch Saatgut verkaufte sich dort dem Unternehmen zufolge gut; das betreffende Umsatzplus betrug 4 %, so dass 143 Mio. $ (127 Mio. Euro) erlöst wurden.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8874 Euro
AgE
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